Das International Office hier macht schon echt viel für seine Austausch-Studenten. Heute zum Beispiel haben wir am „UCD International Office Buddy Programm“ teilgenommen. Ungefähr 500 Leute (!!) wurden benachrichtigt, dass sie um 17.30 Uhr im Mainrestaurant auf dem Campus erscheinen sollten – zusätzlich wurde jedem von uns eine Gruppennummer zugeteilt, denn die 500 Leute wurden in Gruppen zu fünf bis sieben Exchange-Studenten aufgeteilt plus zwei „Home Buddies“, also irische Studenten. Meine Gruppe war eigentlich ganz nett, zwar noch zwei Deutsche, aber auch eine Amerikanerin, eine Chinesin aus Peking (Vinnie) und eine Spanierin aus Granada (Laura). Bei der Gelegenheit habe ich auch das Rätsel gelöst, was wir hier mit der chinesischen Studenten haben – die stellen sich nämlich immer alle mit einem europäischen Namen vor, was uns doch sehr verwundert hat. So stellt sich die Mitbewohnerin von Anna immer als Conny vor und keiner konnte so richtig glauben, dass das ihr „echter“ Name ist. Aber Vinnie hat mir das erklärt: da die chinesischen Namen meist aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind und sich daraus jeweils eine spezifische Bedeutung ergibt, die zum einen kaum erklärbar und zum anderen unaussprechlich für Nicht-Asiaten ist, geben sich die Chinesen im Fremdsprachenunterricht einen anderen Namen, den sie dann auch hier benutzen. Denn wer würde glauben, dass ein Chinese tatsächlich Gonzales heißt?
Um auf das Buddy Programm zurückzukommen: Dabei werden die Leute also zusammengewürfelt und tauschen Namen und E-Mail-Adressen aus, so dass man sich wieder verabredet und unter Leute kommt. Meine Gruppe hat jetzt beschlossen, dass wir uns am 30. September abends treffen und in irgendeinen dieser Studenten-Clubs in der Stadt gehen. An diesem Tag wird auch ein zweites Treffen stattfinden, bei dem dann hoffentlich wieder Sandwiches und Kaffee bereitgestellt werden. ;) Nach dem Treffen sind die meisten noch in die Student Bar weitergezogen, wo wir dann tatsächlich auch noch bis halb neun verblieben sind. Eigentlich eine ganz schöne Angelegenheit: Man kommt mit anderen Erasmus-Studenten ins Gespräch und kann sich bisschen austauschen. Ich hab einige bekannte Gesichter gesehen und langsam schließt sich auch der Kreis, wer wen woher kennt usw. oder man lernt Leute kennen, die man schon vom Hören-Sagen her kennt. Ich hab mich noch mit einer Kanadierin unterhalten, die mir schon letzte Woche beim Englisch-Treffen aufgefallen ist. Am Donnerstag ist ja auch schon wieder die nächste Veranstaltung (Welcome Reception) und da gibt’s dann anscheinend ein „großes“ Essen. Ich hoffe es doch, denn ich kann mich nicht ständig bei Sabina einnisten. ;) Ich habe heute schon meine Wäsche geholt, die immer noch dort hing vom Wochenende und Caroline hat nun tatsächlich einen Fernseher gekauft ... Oh man, es kann sich echt keiner vorstellen wie sehr einem manchmal ein bisschen Zerstreuung fehlt (vor allem wenn 66stage wieder so langsam loadet!). Das Hintergrundgeräusch vermittelt einem tatsächlich das Gefühl, dass man nicht so allein ist. Ich meine, in Deutschland hab ich auch nicht so viel Fernsehen geschaut, aber Serien zum Beispiel waren immer etwas, worauf man in der Woche hinarbeiten konnte. ;) Hier kommt auf RTE2 anscheinend auf Grey’s Anatomy, Private Pratice und Prison Break, aber wie sollte es auch anders sein: die Staffel sind gerade zu Ende gegangen! Naja, wenigstens kann ich mich nicht ärgern, dass ich irgendwas verpasse.
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