Irland hat mich an meinem ersten richtigen Tag mit wirklich gutem Wetter begrüßt. Nachdem ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte, weil die Iren hier in den umliegenden Häusern Party gemacht haben, bin ich 8.30 Uhr gleich zu meinem ersten Test gegangen. Der „placement test for Englisch for general purposes“ ist aber nur eine Feststellung, welchem Level man angehört. Nach der Auswertung werden wir dann jeweils in Kurse gesteckt, die angeblich zu unserem Niveau passen. Die haben das auch ziemlich ernst genommen. Der Test dauerte tatsächlich drei Stunden. Erst eine listening comprehension, dann writing & understanding skills und zum Schluss auch noch eine oral examination mit einer sehr strengen Frau, die von mir wissen wollte, wie sich das Essverhalten von heute im Gegensatz zu den 60er Jahren verändert hat. Der Test war so durchwachsen, denke ich. Ich habe mich nicht vorbereitet, also wird es nicht mein optimalstes Ergebnis, aber das ist auch nicht so schlimm. Es gib 3 Kursstufen, die alle ziemlich hoch sind und der schwerste soll es wirklich in sich haben, verklickerte uns Hugo O’Donnell, der Leiter des Sprachenzentrum.Allerdings hatte ich das Glück, dass ich bei diesem Test gleich zwei nette Mädels kennen gelernt habe: Sabina aus Kempten und Lorraine aus Paris. Sabina wohnt gleich im nächsten Haus – „the girl next door“. Mit Sabina zusammen habe ich mir dann erst mal meinen Studentenausweis machen lassen – Ihr kennt doch die Gilmore Girls-Folge als Rory nach Yale kommt an ihrem ersten Tag und die ein richtig fieses Foto von ihr machen für den Studentenausweis? Genau so war es bei mir!! Die Leute waren dafür ziemlich nett und ich habe in der Schlange auch Hermann wiedergetroffen, der auch aus Leipzig gekommen ist.Zu dritt haben wir uns dann auf die Suche nach dem „Daedelus-Building“ gemacht. Die Uni bietet nämlich diese Woche alle 30 Minuten IT-Einführungskurse an und alle nehmen daran teil, weil es danach einen schicken UCD-4-GB-USB-Stick gibt. Hehe, gut, nicht? Überhaupt gibt es in der Orientation week echt viel Zeug. Ist eigentlich schade, dass wir nicht so viel mitkriegen, weil wir an den ersten Tagen echt noch der Überblick fehlt. Aber das kommt schon. Auf dem Campus gab es dann noch Willkommens-Pakete und wir konnten uns kostenlos Sim-Karten von Meteor geben lassen. Das ist ein Netzanbieter hier. Ich hab mir 5 € aufgeladen und bin jetzt zumindest hier erreichbar. Nachdem wir hier auf dem Campus alles eingesackt hatten, was wir konnten, sind wir in die Stadt gefahren. Hier in den Wohnheimen gibt es ja quasi gar nichts. Alles, was da war, waren drei Gläser als ich vorgestern angekommen bin. Aber wir haben echt „good deals“ gemacht. Es gibt hier ein Kaufhaus („Penny’s“), wo es total schicke Sachen für echt wenig Geld gibt. Dort haben wir ein Geschirr-Set für 14 € in schwarz-weiß mit Hibiskus-Optik gekriegt und es sieht echt gut aus. Auf der Suche nach billigen Töpfen haben wir uns bald die Hacken abgelatscht. Auf dem Campus hatte zwar jeder einen Tipp, wo wir was kaufen sollten, aber so richtig günstig war es dann doch nicht. Ein kleiner Topf kommt mindestens 15€ und da hat man ja quasi noch gar nichts. Also wir dann in irgendeinem Billig-Kaufhaus waren, was aber leider nicht billig genug waren, hat uns eine Irin angesprochen. Sie hat uns den Tip gegeben, wir sollen zu Argos gehen, da gäbe es ein Set für 15€. Gesagt, getan. Als wir Argos gefunden hatten, wussten wir erst mal nicht so richtig, was das sein sollte, denn in dem Laden standen gar keine Produkte, sondern nur ein Haufen Menschen mit Katalogen in der Hand. Dort schreibt man die Artikel, die man kaufen will, auf einen Zettel, gibt ihn an der Kasse ab, bezahlt und danach wird man aufgerufen, wenn die Order fertig ist. Ja, da haben wir dann wirklich ein Schnäppchen gemacht – drei Töpfe und eine Pfanne für 13 €. Mehr werde ich an Haushaltsgegenständen wohl auch nicht anschaffen, höchstens noch eine warme Decke für mich, denn es ist echt ziemlich kühl hier.Mein Zimmer ist im Erdgeschoss und daher auch noch kühler als die oberen (bei Sabine, die im dritten wohnt, ist es wesentlich angenehmer). Aber so geht es schon. Die „common rooms“, also die Wohnzimmer sind gleich mit Küche. Dann gibt es ein Bad mit Wanne und noch einen Duschraum ohne Fenster. Eh ich dann mal gescheckt hatte, wie die Dusche funktioniert ... Hab ich mir dann erst gestern an der Rezeption sagen lassen. Naja, auf meine Mitbewohnerin kann ich da nicht so viel zählen. Sie ist Japanerin und sehr nett, aber leider auch total zurückhaltend und schüchtern. Sie spricht sehr leise, aber es wird schon gehen. Unser drittes Zimmer ist noch frei ... allerdings ist seit gestern das Zimmer abgeschlossen, also weiß ich nicht, ob wir noch eine Phantom-Mitbewohnerin haben oder was da sonst am laufen ist. Wird sich wohl in den nächsten Tagen herausstellen.
Der Campus ist allerdings wirklich schön, alles ist total grün und es sind wirklich nur Katzensprünge bis zum den Uni-Gebäuden, die allerdings mitunter schon bessere Tagen gesehen haben. Aber mir gefällt es bisher ganz gut. Auf dem heutigen Programm steht um 11 der lange Weg auf der Suche nach einem Lidl. Es ist echt krass, aber die Preisunterschiede sind der Wahnsinn. Da muss man schon ein bisschen aufs Geld gucken. Um 14 Uhr ist dann das erste Erasmus-Treffen. Bin schon sehr gespannt, was es da so zu erzählen gibt. In diesem Sinne werde ich wohl mal mein Frühstück zu mir nehmen (lecker Toast – hehe). By the way, heute ist wirklich irische Wetter. Es sind 10 Grad, es stürmt und regnet. Muss ich wohl mal die
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