Dienstag, 30. September 2008

Bray und der Wochenbeginn ...

Huch, da hab ich doch schon lange nichts mehr geschrieben ... Also zum einen war das Wochenende nach dem Donnerstag ziemlich ruhig. Freitag hing ich den ganzen Tag nur rum und hab versucht ein wenig von meinem Uni-Zeug auf die Reihe zu kriegen, aber irgendwie wollte es dann doch nicht alles so wie ich wollte, vor allem, weil sich Mansfield Park von Jane Austen wirklich wie ein Stück Kaugummi liest. Und dazu kommt, dass ich viel langsamer beim Lesen vorankomme als im Deutschen - ist ja klar, aber das hält einen doch ganz schön auf.

Samstag ging es dann auf Hermann's Idee hin nach Bray zum kleinen Wanderausflug. Wir sind 9.30 Uhr los, mit der DART von Booterstown aus bis Bray gefahren und von dort in zwei Stunden nach Greystones gewandert. Das war echt eine sehr entspannte Angelegenheit ... Schon die Fahrt mit der DART war wieder was für's Herz. Zwischen Killiney und Bray fährt die DART direkt am Strand entlang und in der Ferne sieht man die Ausläufer der "Berge" von Bray. Natürlich hat das Wetter auch wieder klasse mitgespielt ... also wir losliefen schien die Sonne so intensiv, dass es mir nicht gelungen ist, ein vernünftiges Foto von unserem Ziel zustande zu bringen. ;)
Wir haben dann unabsichtlich den "einfacheren" Weg an der Küste entlang gewählt. Wir hatten gleich am Anfang des Weges die Abzweigung verpasst, die auf den Berg hinauf geführt hätte. So sind wir quasi drumrum gelaufen. Nun ja, wird wahrscheinlich nicht der letzte Ausflug nach Bray gewesen sein. ;) Greystones hat mir allerdings nicht so zugesagt. Wie der Name bereits sagt, erwarteten uns am Ortseingang jede Menge graue Steinquader auf einem Fabrikgelände. Erst im eigentlichen Dorfkern wurde es dann wieder ein bisschen gemütlicher. Auf Empfehlung einer Anwohnerin, haben wir uns noch ein kleines Mittagessen in einem Bio-Laden/Café gegönnt. Anschließend ging's dann recht zeitig nach Hause, da jeder von uns noch die ein oder andere Hausarbeit zu erledigen hatte.
Sonntag war dann auch nicht sonderlich spannend. Ich hab mir echt Mühe gegeben noch etwas an Seitenzahlen von Mansfield Park aufzuholen, aber letzten Endes hat es mich dann doch nochmal in die Stadt gezogen. Ausrede war: Ich brauchte unbedingt noch ein kleines Geschenk für Toni's Mutti, die hat nämlich nächsten Montag Geburtstag.
Pünktlich zu Wochenbeginn wurde das Wetter dann auch wieder richtig ungemütlich. Naja, ich kann mich nicht beschweren, wir hatten jetzt zwei Wochen so gut wie gar keinen Regen und drei Wochenenden wunderbares Ausflugswetter ... Nicht so schlimm also, vor allem, weil ich eh genug zu tun habe. Das Kafka-Referat steht am Donnerstag an und James Joyce A Portrait of the Artist as a Young Man liest sich auch nicht von allein. Heute wurde uns auch gesteckt, dass das Mid-Essay Thema auf jedenfall eines von James Joyce Büchern sein wird ... Das wird sicherlich eine Herausforderung.
Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass ich schon seit letzter Woche auf ein Paket von meinen Eltern warte ... und die Tussi an der Rezeption meint ständig, dass es wahrscheinlich verloren gegangen ist. Zur Krönung meinte sie heute, dass ich doch mal in den Rezeptionen in Merville und Roebuck anrufen soll, könnte ja sein, dass es versehentlich dahin geliefert. Nichts für ungut, aber aus reiner Freundlichkeit hätte sie ja mal das Telefon neben sich benutzen können ... Stattdessen hab ich dann vom Handy aus die Rezeptionen angerufen. Natürlich keine Überraschung, dass es nicht dorthin geliefert wurde. Ich meine, wieviel kann man denn bei der Zustellung falsch machen, wenn da "UCD, Belgrove Student Residences" draufsteht. Ich hoffe jedenfalls weiter, dass das Paket noch irgendwie seinen Weg zu mir findet ...
Song des Tages: Jet "Come on, come on"

Freitag, 26. September 2008

The Duchess & Pub Crawl

Nachdem gestern das Kafka-Seminar ausgefallen war, konnte ich an der Trainingszeit des Mountaineering-Clubs in der Sporthalle teilnehmen. Ich war ja, ehrlich gesagt, vorher schon ziemlich skeptisch, aber das Klettern war wirklich toll. Die Leute dort waren sehr nett und hilfsbereit und haben uns gleich Tipps gegeben wie wir am besten die Wände hochkommen und ich hab's tatsächlich auch zweimal geschafft, bevor mich dann meine Kräfte verlassen haben. Wenn ich es schaffe, würde ich nächste Woche auch gern wieder hin ... aber erstmal schauen, wie es mit Badminton läuft.


Danach musste ich mich etwas beeilen, weil ich 20.10 Uhr mit den Mädels aus meinen Deutsch-Kursen verabredet war. Fand ich total nett von denen, mich zu fragen, ob ich mit ins Kino komme. Es war auch genau dasselbe wie im Mountaineering Club, alle waren sehr nett und aufgeschlossen. Liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten von denen auch Erasmus in Deutschland in gemacht haben und daher wissen, wie es einem da ergeht. ;)


Wir sind in der Kino der Parnell Street gegangen. Ich Phobiker, hab mir auch noch schnell bei Eason's eine Karte von Dublin gekauft, weil ich meine in Belgrove vergessen hatte und ich danach ja noch zu den anderen stoßen wollte wegem Pub Crawl der ISS (International Student Society). Und ich hatte natürlich Angst, dass ich den Weg nicht finde ... Hätte ich auch nicht, aber alles der Reihe nach. ;) Wir haben uns also The Duchess mit Keira Kneightley angeschaut. Der Film spielt um 1780 und ist ein Drama um das Leben der Herzogin von Devonshire.




Nach dem Film haben mich Michelle und Ciara (die übrigens fließend Irisch sprechen kann!!) noch zum Long Stone Pub gebracht, wo die Kneipentour der ISS gerade stoppte. Ich hatte zwar den Eindruck, dass die nur zwei Pubs geschafft hatten, aber immerhin ... ;) Dort ging dann das fröhliche Trinken los bzw. weiter, denn die meisten hatten schon allerhand getankt. Die Pint kam da tatsächlich "nur" 4,50 €. Der Abend war allerdings sehr lustig. Sabina und ich haben uns dann noch ein paar Belgrovern angeschlossen, mit denen wir uns ein Taxi heim geteilt haben. Ich weiß auch gar nicht, wie die Zeit vergangen ist ... immerhin war ich erst um 3 im Bett.

Heute ist dann wohl "Hangover"-& Waschtag. Meine Mitbewohnerinnen sind jetzt endlich außer Haus, so dass ich hoffentlich in Ruhe aufstehen und später endlich mal mit meinem Schatz skypen kann.

Donnerstag, 25. September 2008

Badminton

Gestern hab ich das erste Mal seit Jahren wieder einen Badminton-Schläger in der Hand gehalten. Ich war echt richtig heiß drauf, mal wieder zu spielen, aber diese "Trainingszeit" war echt enttäuschend. Am Mittwoch von 5 bis 7 pm ist halt freies Spielen, aber die haben dort kein Badminton, sondern Federball gespielt. Der Club hat auch nur 2 Felder zur Verfügung und es waren nicht nur vier Leute da, logischerweise, sondern fast 40. Da kann man sich ja vorstellen, wieviel Spielzeit jeder zur Verfügung hat. Ich hab mich jedenfalls gelangweilt und die anderen sicherlich auch.
Jedenfalls werde ich nächsten Dienstag zu den Damen-Trials gehen. Dort sind die Auswahlspiele für die Teams. Ich will eigentlich in gar keinem Team spielen, aber eine von den Badminton-Leuten hat mir gesagt, dass die auch ein Lower Level haben und das wäre ja bestens geeignet. Die trainieren zweimal in der Woche und da würde es vielleicht auch mal was mit meiner Kondition werden.
Heute ist auch Klettern ... das werde ich auch mal ausprobieren, auch wenn ich dazu eigentlich keine Ambitionen habe und mir auch die passende Kleidung fehlt. Muss mal schauen, was mein reduzierter Kleiderschrank noch her gibt.

Dienstag, 23. September 2008

My personal studies

Da wir ja schon in der dritten Woche sind, sollte ich eigentlich mal noch meinen Stundenplan "updaten". Also der sieht jetzt nach kleinen Veränderungen folgendermaßen aus:

  1. Montag: "The German Minority in Italy in the 20th Century" (Seminar)
  2. Dienstag: "Introduction into Irish Politics" (Lecture); "Reading the Story of Ireland" (Lecture); "The English Novel" (Seminar); Irish for Beginners (Conversational course)
  3. Mittwoch: "The German Minority in Italy in the 20th Century" (Seminar); English for General Purposes 5a
  4. Donnerstag: "Introduction into Irish Politics" (Lecture); "Reading the Story of Ireland" (Small Group); "Kafka's Novels" (Seminar)

Für Kafka's Novels hab ich jetzt auch schon gut zu tun, denn nächste Woche habe ich bereits mein erstes Referat --> zu zweit, mit Ciara, und insgesamt 15 Minuten über "Männliche Autorität in Kafka's Der Verschollene". Das ist wirklich total kurz. Mal schauen, wie es wird. Ich muss es ja nicht in Englisch halten ;) ... Die Iren in dem Seminar haben aber fast alle Erasmus in Deutschland gemacht, so dass die wirklich ziemlich aufgeschlossen sind, vor allem weil sie wissen wie es ist, Erasmus zu sein.

Bei The English Novel müssen wir jede Woche einen Roman lesen. Letzte Woche war es Daniel Defoe "Robinson Crusoe", diese Woche war es Henry Fielding "Shamela" und zu nächster Woche müssen wir Jane Austen "Mansfield Park" lesen. Allerdings ist die Dozentin wirklich total cool und absolut witzig. Ich glaube, sie verlangt auch gar nicht, dass wir alles lesen (mit "wir" meine ich die Erasmus-Studenten), sondern vor allem das, worüber wir am Ende unser Essay schreiben wollen.

In Reading the Story of Ireland sind diese Woche die Drama des Iris Revival dran:

  • W.B. Yeats "Cathleen Ni Houlihan"
  • W.B. Yeats "On Baile's Strand"
  • Lady Gregory "Spreading the News"
  • Lady Gregory "The Rising of the Moon"
  • J.M. Synge "Riders to the Sea"

Die ersten drei hab ich schon fertig, fehlen nur noch die letzten zwei bis Donnerstag.

Ansonsten quäle ich mich momentan noch ein bisschen mit einem Schnupfen rum, aber ein lecker Essen bei Julie (Tortellini in Zucchini-Tomaten-Sauce) und die finale Folge von "Grey's Anatomy" bei Sabina und Caroline hat mich wieder aufgebaut. :) Es geht doch nichts über einen kleinen Fernsehabend. Morgen werde ich wohl das erste Mal hier eine Sporthalle von innen sehen - Badminton. Ich bin echt gespannt ... :)

Ach und bevor ich's vergesse: Ich hatte heute meinen ersten Irisch-Kurs. Hola, das kann ja was werden. Man kommt sich vor wie ein kleines Kind das sprechen lernt. Da hilft einem das große Latinuum (mal wieder) nichts ... Nur ein paar Beispiele:

  • "Cad é mar atá tú?" heißt "Wie geht es dir?"
  • "Go maith, go raibh maith agat." heißt "Gut, danke." <-- Im Ernst!!!
  • "Christin an t-ainm atá orm." kann sich jeder denken "Mein Name ist Christin."

Oh man, ich weiß jetzt schon kaum mehr wie es ausgesprochen wird! ;) Aber es ist definitiv interessant. :)

P.S.: Passt zwar an dieser Stelle kaum hin, aber Knut's Ziehvater Thomas Dörflein ist gestern tot aufgefunden worden. Ich bin ja schon ein ziemlicher Knut-Fan ... deswegen finde ich das traurig. Schaut selbst: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,580014,00.html

Montag, 22. September 2008

Wochenende - Part II










Nachdem ich in der Früh dann ausgeschlafen hatte, begann auch dieses Wochenende wieder mein Warten. Ich fühle mich immer wie damals, als ich noch klein war und gewartet habe, bis meine Eltern aufstehen ... genau dasselbe Gefühl ist es zu warten bis alle aufgestanden sind und wir endlich aufbrechen. ;) Ist halt doof, wenn man immer so früh wach wird – selbst am Wochenende. Ich kann es dann bei dem schönen Wetter kaum erwarten, was zu unternehmen. Da das Wetter so schön war, hatten wir am Tag davor beschlossen, noch einmal an die See zu fahren. Diesmal ging’s nach Malahide, im Norden von Dublin.
Wieder mit der DART von Booterstown aus, sind wir ca. 30 Minuten gefahren und dann in dem kleinen, noblen Vorort angekommen, der bei diesem Wetter wirklich sehr malerisch aussah. Zuerst ging’s natürlich an den Strand, der diesmal sogar ein richtiger Sandstrand war (ich konnte sogar Muscheln sammeln!!). Dort saßen wir dann einfach mal ein paar Minuten im Sand – aber ich hab auch einen Verrückten gesehen, der sich ins Wasser gestürzt hat! Und die Wassertemperatur der Irischen See beträgt momentan so um die 14°C. Also nicht gerade Ballermann-Feeling. ;) Malahide hat außerdem noch ein Castle in einem wunderschönen Schlosspark. Ich poste einfach ein paar Fotos, denn dort war es tatsächlich so grün, dass man das nicht glaubt, wenn man es nicht gesehen hat. ;) Wir waren schließlich erst 20 Uhr wieder zurück, sodass wir am Ende alle zu fertig waren, um noch irgendwas zu unternehmen. Nächstes Wochenende muss sich das ändern! Da müssen wir die Prioritäten mal auf den Abend legen. ;)

Wochenende - Part I

So langsam fängt die Arbeit an. Ich habe nächste Woche schon mein erstes Referat, aber es ist in Deutsch, so dass ich mir da keine Sorgen machen muss und zumindest den ersten Teil, der erforderlichen Leistung für das Seminar, aus dem Weg habe. Aber bevor ich auf heute zurückkomme, will ich erst noch einmal das schöne Wochenende schildern.
Pünktlich zum Wochenende hatten wir ab Freitag bombastisches Wetter. Man kann es tatsächlich nicht anders beschreiben: drei Tage lang Temperaturen bis an die 20°C und eitel Sonnenschein! Das erste Großunternehmen am Freitag war dann auch gleich der Wocheneinkauf bei Lidl – fast 30 Minuten hat der Bus diesmal gebraucht und mit Geld sparen war auch nicht so viel (zumindest fühlte es sich so an), weil ich tatsächlich 50 € nur für „food shopping“ ausgegeben habe. Wenigstens war der Kühlschrank danach voll, was allerdings auch kein Wunder ist, denn der ist so klein, dass es für drei Leute kaum reicht und ich froh bin, dass Akiho und ich die einzigen sind, die „richtige“ Lebensmittel haben. Denn Eimear (sprich: Imer) macht sich tatsächlich den ganzen Tag nichts anderes als verbrannte Würstchen und Koka, Fertignudeln mit Hühnchengeschmack. Deswegen muss die Tür zum Wohnzimmer auch geschlossen bleiben, denn wenn die anfängt zu „kochen“, riecht man es noch drei Tage später. Ist auch kein Wunder, dass da schon mal der Rauchmelder losgeht, wenn man kochendes Wasser in eine Pfanne mit heißem Öl schüttet!!! Es ist leider echt wie mit kleinen Kindern, wobei Akiho noch ein nettes, höfliches Kind ist ... Als ich vom Lidl wiederkam, hab ich erst mal angefangen zu putzen, denn außer mir tut das hier niemand von allein. Akiho hat mir doch dann tatsächlich ihre Hilfe angeboten und da mein schlimmste Anliegen (Dusche von Haaren befreien!!) schon erledigt war, konnte sie dann noch den Rest des Bades übernehmen. Abend gab’s dann noch lecker Abendessen bei Sabina, anlässlich dem Besuch ihres Bekannten David, und schon war der Freitag vorbei ohne dass etwas eigentliches geschehen wäre.


Bevor ich zum schönen Teil des Wochenendes komme, muss ich noch eine kleine Episode zum Thema „Feueralarmen“ einschieben! Leider haben wir hier im Wohnheim das Glück mit einer hohen Zahl von Feueralarmen belästigt zu werden. Das hat auch nichts mit Sicherheitsmaßnahmen zu tun, sondern liegt einzig und allein an a) besoffenen, b) dummen oder c) dummen besoffenen Kerlen, die je nach Launen den „Buzzer“ des Feueralarms drücken. Grund meines Anstoßes ist der letztes Feueralarm in unserem Haus um 5 Uhr morgens in der Nacht vom Freitag zum Samstag. Muss das sein?! Mir ist bald das Herz stehen geblieben als ich durch die Sirene geweckt wurde! Ich hab schnell meinen Schlüssel und mein Handy gepackt und bin dann mit Akiho raus auf den Hof, nur um 15 Minuten zu warten bis der Alarm wieder ausgegangen war und wir wieder ins Bett konnten!! Herzlichen Dank. Der nächste Feueralarm war dann gleich am nächsten Tag im Nachbarhaus um 11 Uhr. Irgendwann geht man dann halt nicht mehr vor die Tür, wenn zum 120mal der Alarm losgeht. Bleibt nur zu hoffen, dass es nie ein „richtiger“ Feueralarm ist, bei dem man sich entscheidet doch nicht vor die Tür zu gehen.

Freitag, 19. September 2008

Viva La Vida


Coldplay Lyrics
Viva La Vida Lyrics

The lyrics are for Laurène, because she loves to sing this song just like me. ;)

Fresher's Week

In der zweiten Woche des Semesters ist am UCD traditionell Fresher’s Week. Alle Societies und Clubs haben Stände im Fresher’s Tent, wo man sich für 2 € als Mitglied eintragen lassen kann. Im Gegenzug bekommt eine Mitgliedskarte aus Plastik und einen Beutel mit verschiedenen Goodies in die Hand gedrückt. Uns Erasmus-Studenten hat man die Societies wärmstens empfohlen, damit wir Leute kennen lernen. Es gibt haufenweise verschiedene: DramaSoc (Theater), L&H (Literatur & Geschichte), ESN (Erasmus), GermanSoc, FrenchSoc, Spanish Soc, was immer einen eben interessiert. Obligatorisch war für uns natürlich die ESN (Erasmus Network Society), dann bin ich noch der German Society (nicht, weil ich so sehr wollte, sondern weil uns der Typ so zugequatscht als und als wir uns als Deutsche zu erkennen gaben, war der natürlich nicht mehr zu halten) beigetreten und zu guter Letzt der L&H – die waren dann allerdings wirklich interessant für mich, denn die organisieren anscheinend ständig Debatten zu verschiedenen Themen, bei denen eine Menge „Celebrities“ eingeladen werden. Jeremy Irons (http://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Irons) war ja schon da – angesagt sind noch Kate Winslet, Tony Hawke, Patrick Stewart etc.
Desweiteren konnte man sich auf der Sport Expo für Sportclubs eintragen, denen man beitreten will. Das UCD hat echt ein wirklich breites Angebot an Sportarten – von Akido bis Windsurfing echt alles, wann man sich vorstellen kann. Ja, und da uns alle hier manchmal der Lagerkoller packt, bin ich diese Woche tatsächlich schon mal sportlich aktiv gewesen – ich (!) war Joggen! Die, die mich kennen, wissen ja, dass ich eher fürs Rad fahren bin ... da fällt mir das Atmen durchaus leichter. Aber Mittwochabend war die perfekte Gelegenheit – angenehme Temperaturen, ein wunderschöner sonniger Abend und leichte Gereiztheit in der Damenrunde aufgrund unangenehmer (zum größten Teil abwesender) Hygienegewohnheiten einiger Mitbewohner. Ich werde für meinen Fall mal nicht näher darauf eingehen ... Jedenfalls ging’s mir nach dem kleinen Sportprogramm zumindest geistig besser. ;) Und außerdem muss ich mich ja langsam fit machen, denn ich bin nicht nur dem Badminton-Club beigetreten, wie ich es geplant hatte, sondern hab mich auch noch bequatschen lassen, dem Mountaineering Club beizutreten ... da muss ich erst mal schauen, ob das so eine gute Idee war. ;) Ich hab ja gar kein Equipment und mich interessiert auch nur der Hiking-Part (Wandern), der ganzen Veranstaltung. Ich meine, ich war schon mal Klettern in einer Kletterhalle, aber ehrlich gesagt, ist das wirklich eine Angelegenheit, die viel Kraft in den Armen erfordert und da muss ich erst mal schauen, ob ich die aufbieten kann. Aber nicht verzagen ... ich wird’s einfach mal ausprobieren. Wird sich schon jemand finden, der mir das beibringt. Der MountClub macht auch regelmäßig Ausflüge in die Wildnis ... Hm. Wird bestimmt aufregend für ein Greenhorn wie mich, aber ich erhoffe mir ein paar schöne Flecken von Irland zu sehen.Ja und als ob das nicht genug wäre, haben wir Mädels uns jetzt kollektiv für das „Get in Gear“-Programm angemeldet, was für mich ohne Frage eines der attraktivsten Angebote war. Get in Gear ist ein Programm vom UCD, dass Physiotherapeuten und Sportler entwickelt haben. Es ist extra für Leute konzipiert, die schon lange nichts mehr oder gar noch nie Sport gemacht haben – hehe ... sagt alles, ne? Man kann für 40€ fünf Wochen lang alle möglichen Kurse mitmachen – Aerobic, Joga, Pilates, Body Sculpture, Athletik, Squash etc. Und das halt je nach Stundenplan.
Davor und danach gibt es jeweils eine Gesundheitsevaluierung, damit du sehen kannst, ob sich in der Zeit bei dir was getan hat ... Ich freu mich jedenfalls schon drauf.

Dienstag, 16. September 2008

UCD International Office Buddy Programme

Das International Office hier macht schon echt viel für seine Austausch-Studenten. Heute zum Beispiel haben wir am „UCD International Office Buddy Programm“ teilgenommen. Ungefähr 500 Leute (!!) wurden benachrichtigt, dass sie um 17.30 Uhr im Mainrestaurant auf dem Campus erscheinen sollten – zusätzlich wurde jedem von uns eine Gruppennummer zugeteilt, denn die 500 Leute wurden in Gruppen zu fünf bis sieben Exchange-Studenten aufgeteilt plus zwei „Home Buddies“, also irische Studenten. Meine Gruppe war eigentlich ganz nett, zwar noch zwei Deutsche, aber auch eine Amerikanerin, eine Chinesin aus Peking (Vinnie) und eine Spanierin aus Granada (Laura). Bei der Gelegenheit habe ich auch das Rätsel gelöst, was wir hier mit der chinesischen Studenten haben – die stellen sich nämlich immer alle mit einem europäischen Namen vor, was uns doch sehr verwundert hat. So stellt sich die Mitbewohnerin von Anna immer als Conny vor und keiner konnte so richtig glauben, dass das ihr „echter“ Name ist. Aber Vinnie hat mir das erklärt: da die chinesischen Namen meist aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind und sich daraus jeweils eine spezifische Bedeutung ergibt, die zum einen kaum erklärbar und zum anderen unaussprechlich für Nicht-Asiaten ist, geben sich die Chinesen im Fremdsprachenunterricht einen anderen Namen, den sie dann auch hier benutzen. Denn wer würde glauben, dass ein Chinese tatsächlich Gonzales heißt?
Um auf das Buddy Programm zurückzukommen: Dabei werden die Leute also zusammengewürfelt und tauschen Namen und E-Mail-Adressen aus, so dass man sich wieder verabredet und unter Leute kommt. Meine Gruppe hat jetzt beschlossen, dass wir uns am 30. September abends treffen und in irgendeinen dieser Studenten-Clubs in der Stadt gehen. An diesem Tag wird auch ein zweites Treffen stattfinden, bei dem dann hoffentlich wieder Sandwiches und Kaffee bereitgestellt werden. ;) Nach dem Treffen sind die meisten noch in die Student Bar weitergezogen, wo wir dann tatsächlich auch noch bis halb neun verblieben sind. Eigentlich eine ganz schöne Angelegenheit: Man kommt mit anderen Erasmus-Studenten ins Gespräch und kann sich bisschen austauschen. Ich hab einige bekannte Gesichter gesehen und langsam schließt sich auch der Kreis, wer wen woher kennt usw. oder man lernt Leute kennen, die man schon vom Hören-Sagen her kennt. Ich hab mich noch mit einer Kanadierin unterhalten, die mir schon letzte Woche beim Englisch-Treffen aufgefallen ist. Am Donnerstag ist ja auch schon wieder die nächste Veranstaltung (Welcome Reception) und da gibt’s dann anscheinend ein „großes“ Essen. Ich hoffe es doch, denn ich kann mich nicht ständig bei Sabina einnisten. ;) Ich habe heute schon meine Wäsche geholt, die immer noch dort hing vom Wochenende und Caroline hat nun tatsächlich einen Fernseher gekauft ... Oh man, es kann sich echt keiner vorstellen wie sehr einem manchmal ein bisschen Zerstreuung fehlt (vor allem wenn 66stage wieder so langsam loadet!). Das Hintergrundgeräusch vermittelt einem tatsächlich das Gefühl, dass man nicht so allein ist. Ich meine, in Deutschland hab ich auch nicht so viel Fernsehen geschaut, aber Serien zum Beispiel waren immer etwas, worauf man in der Woche hinarbeiten konnte. ;) Hier kommt auf RTE2 anscheinend auf Grey’s Anatomy, Private Pratice und Prison Break, aber wie sollte es auch anders sein: die Staffel sind gerade zu Ende gegangen! Naja, wenigstens kann ich mich nicht ärgern, dass ich irgendwas verpasse.

Und zum guten Ende will ich noch meiner Mela alles Liebe zum Geburtstag wünschen – viel Erfolg, Glück, Gesundheit und Freude. Ich vermiss dich (genauso wie alle anderen) schon ganz arg!!

Sonntag, 14. September 2008

Laundry Day

Heute wollte ich eigentlich unter keinen Umständen das Haus verlassen, zum einen, weil sich meine Befürchtungen bewahrheitet haben, dass wir wegen des EINEN sonnigen Tages jetzt wahrscheinlich drei Wochen Dauerregen ertragen müssen, und zum anderen, weil ich eigentlich mal mein ganzes Uni-Zeug lesen wollte (Robinson Crusoe wartet noch immer auf mich!). Allerdings hab ich heute ein bisschen Halsschmerzen und so ganz auf der Höhe bin ich dann doch nicht, obwohl ich genug geschlafen habe ... ich saß immerhin schon vor meinem Laptop und habe auf UCD Connect gecheckt, was der Politik-Tutor an Aufgaben aufgegeben hat, aber im selben Augenblick habe ich dann beschlossen, dass ich Politics doch nicht für credits machen werde ... ich glaube, dass ist mir einfach zu viel. Dafür werde ich noch einen Deutsch-Kurs machen und nur noch zu den Politik-Vorlesungen gehen.
Als ich mich dann hingesetzt hatte, um den Crusoe endlich zu lesen, klingelte Sabina an zum Wäsche waschen! Also, um Wäsche zu waschen muss man auch hier ein kleines Vermögen an Münzen ansammeln, sonst geht nämlich gar nichts!

- eine Maschine Wäsche kostet 3€!!
- der Trockner kostet 1,50€
Wenn man zu zweit ist, kann sich aber gut reinteilen, um zumindest nach "hell" und "dunkel" zu sortieren. Allerdings hatten wir mit unserer dunklen Bunt-Wäsche nicht so viel Glück, da die Maschine nicht schleuderte und wir unsere klitschnasse Kleidung per Hand auswringen mussten!!! Na herzlichen Dank. Mit der anderen Wäsche gabs keine Probleme, nach dem Trockner war sie auch tatsächlich trocken. Und die Bunt-Wäsche muss ich dann demnächst mal wieder bei Sabina abholen - die haben nämlich Luxus - einen Wäscheständer. ;)

Samstag, 13. September 2008

ESN-Party & Sandycove

Nachdem wir vorgestern mal wieder in der Stadt auf und ab gerannt sind, um sowohl Haushaltsgegenstände (Tischdecke), persönliche Bereicherungen (Haarreifen) und Lebensmittel (Salat) zu shoppen, hatten wir am Abend ein bisschen Stress auch das Programm einzuhalten, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten. Denn um 18 Uhr sollte eigentlich die erste Party der ESN (Erasmus Student Network Society) stattfinden. Hm ... in Aussicht auf kostenlosen Wein (der billigste kostet im Lidl 4,99€!) und Käse wollten wir natürlich auch noch dort aufschlagen. Als wird allerdings 19.30 Uhr dort ankamen, waren noch nicht einmal mehr Krumen von irgendwas Essbarem übrig und die Band baute bereits wieder ab. Die restlichen Erasmus-Studenten hatten sich in der Forum Bar versammelt und dort trafen wir dann auch noch einige bekannte Gesichter. Endlich gab es auch mal Bier, das man sich leisten konnte – 3,60€ für Fosters (alle anderen Biersorten waren wieder teurer). Und mit dem Grad an Alkohol stieg natürlich auch die gute Laune, so dass es ein richtig lustiger Abend wurde. Irgendwann kam dann mal so ein Typ an und steckte sein Handy in so einen Kasten hinter mir – anscheinend hatten die Ladegeräte für alle möglichen Handytypen in der Bar! Über dieses Wunderwerk an Technik sind wir schließlich ins Gespräch gekommen und irgendwann kamen dann noch seine Freunde dazu. Wir haben dann ein bisschen mit denen gequatscht und da die Zeit immer näher an die Sperrstunde rückte, haben die uns dann eingeladen bei ihnen weiter zu trinken. Da wir eine größere Gruppe waren, sind wir mitgegangen (wir waren ja mindestens 6 Erasmus-Leute). Einer von denen lebt in Glenomena, das ist eines von den Graduates-Wohnheimen. Dort leben nur Studenten, die schon über ihr First Year hinaus sind (wir dagegen haben alle First Years in Belgrove!). Glenomena ist neben Roebuck das teuerste Studentenwohnheim. Die sind zwar sechs Leute in einer Wohneinheit, aber jeder von denen hat sein eigenes Bad und nur die Gemeinschaftsraum und die Küche haben sie zusammen. Ich dachte ja erst, dass es schon viel besser ist als Belgrove, aber bei denen hat’s so gestunken (Füße, Alkohol und keine Ahnung, was noch), dass ich mir hier (in meinem Apartment) gleich wieder wie Zuhause vorkam. Allerdings zeigte sich der Gastgeber durchaus gastfreundlich oder wer auch immer den Wodka mitgebracht hatte. Nach zwei Bechern war dann aber auch Schluss, immerhin wollten ja am nächsten Tag einen Ausflug machen. Zumindest war ich 100 Prozent davon überzeugt, dass kein Kater mich am nächsten Morgen daran hindern könnte aufzustehen.
Die Runde war auch eine sehr lustige, mit den zwei Mädels (Laura und Sarah) hab ich mich ganz gut unterhalten und wieder einmal hat sich eine alte Weisheit bewahrheitet: „Alcohol improves my foreign language skills.“ ;) Ich jedenfalls hab das meiste verstanden und wie ich mir sagen lassen habe, wurde auch ich verstanden. Später am Abend haben wir auch die Nummern ausgetauscht ... vielleicht sieht man die Leute ja irgendwann mal wieder. Zumindest bei den Mädels hätte ich da kein Problem, einer von diesen Kerlen war allerdings nicht so auf der Höhe ... Der hat sich als absoluter Guinness-Patriot herausgestellt, denn als Tine bekannte, dass sie kein Fan von Guinness sein, meinte er darauf hinweisen zu müssen, dass er in Deutschland schon mal verhaftet wurde, weil jemand etwas gegen Guinness gesagt hat. Muss ich mehr sagen? Der Typ namens Donnell (sah auch irgendwie aus wie ein Donnell) ist Reservist bei der irischen Armee und meinte dann auch nach seinem dritten Glas Wodka zu mir, dass Irland eine Weltmacht sei und während des 2. Weltkrieges gesiegt hätte, wenn es an der Stelle von Deutschland gewesen wäre!!! Hat der sie noch alle??? Naja, ich reg mich nicht auf. War klar, dass mir wieder die Spinner begegnen müssen, aber ist auch nicht so wild, weil es die ja überall gibt und der Alkohol macht es dann auch nicht besser. Ich hab dann einfach den Gesprächspartner gewechselt, denn als Deutsche muss ich mich an meinem ersten Besäufnis im Ausland nicht unbedingt auf ein locker-seichtes Gespräch über das Dritte Reich einlassen!!!

Am nächsten Morgen war ich pünktlich 10.30 Uhr zum Abmarsch bereit, hatte aber so eine leise Ahnung, dass es durchaus auch sein könnte, dass jemand den Alkohol nicht so gut verkraftet hatte. Wider Erwarten war Stefan tatsächlich der Erste, während Sabina und Tine noch beim Frühstücken waren. ;) Eine halbe Stunde später sind wir dann bei strahlendstem Sonnenschein in Richtung DART (Dublin Area Rapid Transit) losgelaufen. Vom Campus aus läuft man so ungefähr 20 Minuten bis zum Meer, das hier in Dublin allerdings nicht unbedingt mediterranen Charakter hat, vor allem da viele Industriegebiete hier an der Küste gelegen sind. Vier Haltestellen weiter jedoch das erste „Paradies“ hier in Irland – Sandycove, ein kleines Dörfchen an der Küste mit dem Martello-Tower, in dem James Joyces seinen Roman „Ulysses“ vollendet hat.
“A number of Martello towers were built around the coast of Ireland, especially along the east, from Millmount (Drogheda), to Bray, around Dublin Bay but also around Cork Harbour on the south coast. On the east coast, concentrated mainly around Dublin Bay, the towers were in line of sight of each other, providing the ability to communicate with one another, or warn of any incoming attacks. Possibly the most famous is the Martello tower in Sandycove, near Dún Laoghaire, in which James Joyce lived for a few days. Joyce shared the tower with Oliver St. John Gogarty, then a medical student but later to become famous in Irish history as a surgeon, politician and writer. The fictional character Stephen Dedalus lives in the tower with a medical student, Malachi "Buck" Mulligan, in Ulysses. The character Buck Mulligan was based by Joyce on Gogarty. Known as the James Joyce Tower, it is now a museum dedicated to Joyce.” (Quelle: Wikepedia)























Donnerstag, 11. September 2008

Yeah! TV again!

Juhuu, ich endlich eine Internet-Seite gefunden, auf der ich wieder "TV" schauen kann. Nachdem Stage66 geschlossen wurde, dachte ich wirklich, dass es keinen Weg mehr gibt online Serien zu schauen! http://www.veoh.com/ konnte mich nicht begeistern und auf alle deutschen Sender kann man von Irland aus nicht online zugreifen. Auch http://zattoo.com/de kann man hier leider nicht benutzen, da Irland als "Nutzer-Land" noch nicht registriert ist. Was das anging, hab ich mich hier echt schon abgeschnitten gefühlt, aber heute dann die Erlösung: http://www.66stage.com/ funktioniert wieder!! :)

"66Stage is an updated collection of high quality streaming movies, Tv Shows, Documentaries, Comedy Shows, Anime, Cartoons and more."

Yeah, jetzt kann ich endlich wieder Bones und Numb3rs schauen, ganz abgesehen von allen anderen Sendungen. Gott sei Dank! Hehe, ohne ein bisschen Zerstreuung durch das Fernsehen geht es dann doch nicht.
Und so siehts dann aus, wenn ich noch gemütlich Film schaue. ;)

Von Master-Kursen und Studentenkarten ...

Mittwoch wird wahrscheinlich mein Lern- & Lesetag, denn da habe ich ab nächster Woche nur einen Kurs, nämlich meinen Englisch-Kurs um 16 Uhr. Ausgeschlafen habe ich deswegen gestern trotzdem nicht, denn ich war früh im School Office, um meinen Brief an das International Office abzuholen, denn ich kann ja jetzt in den Master-Kurs Germanistik, was heißt, dass die wieder was umschreiben müssen. Allerdings hab ich gerade eben gesehen, dass die da schon wieder Mist gebaut haben: der Kafka-Kurs gilt sowohl als „third year“ (30120) als auch als „fourth year“ (40120). Jetzt haben die offensichtlich beide Kurse gebucht, so dass ich jetzt einen „time conflict“ habe, obwohl das ein und derselbe Kurs ist. Super, da kann ich da morgen früh gleich wieder hinwatscheln. Nichts desto trotz habe ich mir gestern auch schon Bücher kaufen müssen, erst mal nur zwei, aber da wird wohl noch einiges dazukommen im Semester. Frag mich nur, wie ich das Zeug wieder nach Hause kriegen soll – mein Koffer hatte ja so schon Übergepäck. ;)

Ansonsten hab ich dann gestern nur schon mal das erste Kapitel von Kafka’s „Der Verschollene (Amerika)“ gelesen und meinen Hausaufgaben dazu gemacht und am frühen Abend gab’s bei Laurène noch lecker Ratatouille mit Reis. Danach hatte ich noch „Skype-Dates“ mit Toni, Mutti und Kati. (War richtig schön eure Stimmen zu hören!! Ich vermiss euch schon sooo!) Danach konnte ich gleich besser schlafen. ;)Heute morgen ging es wieder los mit „Irish Politics“, bei dem Kurs werde ich echt zu tun haben, denn ich zum einen ist das mein ersten Politik-Kurs überhaupt, zum zweiten geht’s um das irisch Politiksystem, von dem ich nun nicht wirklich viel Ahnung habe und zum dritten ist er in Englisch. Muss mich also wirklich immer gut vorbereiten, damit ich auch was verstehe. Also hab ich mich auch gleich bei der Führung in der Bibliothek angemeldet bzw. da einfach mitgemacht, nur um festzustellen, dass meine student card nicht funktioniert!! Hier sind halt solche Scanner wie in der Metro, wo du den Code scannen musst, um reinzukommen. Letzte Woche ging das auch noch, aber heute wollte es anscheinend nicht mehr funktionieren! Also konnte ich mir nichts ausleihen und musste mir eine neue Studentenkarte machen lassen. Danach wollte ich nun endlich in die Bibliothek, um mir ein Buch für Politik zu holen, aber die Karte ging allen Ernstes wieder nicht!!! Der Typ an der Rezeption sagte mir dann, dass die Karte erst morgen früh freigeschaltet ist! Hoffentlich funktioniert die dann auch. Ich hab keine Lust mir noch ne dritte machen zu lassen! Dummerweise kann ich dann also heute auch keinen Drucker benutzen ... ich wollte mir nämlich meine tollen Notizen zu Kafka ausdrucken, aber das wird jetzt wohl nicht funktionieren. Nichtsdestotrotz werde ich jetzt noch mal ins IT-Center gehen ... vielleicht funktioniert es ja doch.

Dienstag, 9. September 2008

Meine ersten Kurse

Heute hatte ich meinen ersten „course“ (Introduction to Irish politics) am UCD. Da der gestrige Tag für mich nur dazu diente von einem Office zum anderen zu rennen, war das heute eigentlich schon richtig gut. Leider kann man hier nicht wie dir „normalen“ Studenten seine Kurse online wählen, sondern man muss das vom International Office machen lassen. Dazu hatten wir eigentlich auch ein Learning Agreement geschickt (keine Ahnung, wo sich meins gerade befindet!), aber manche Kurse waren noch nicht registriert, so dass ich mich gestern in die lange Schlange der wartenden Erasmus-Studenten einreihen musste, um meine Kurse registrieren zu lassen.
In Deutschland haben wir ja eigentlich nur Seminare und Vorlesungen, hier hat man aber „lectures“, also Vorlesungen, zu denen man noch „tutorials“ besuchen muss, in denen dann der Stoff noch mal besprochen wird. Ich wusste gestern gar nicht wie man sich dafür registrieren muss, denn ich war froh, dass ich überhaupt meine Kurse bekommen habe! Wir mussten nämlich für die Englisch-Literatur-Kurse bei einem anderen Treffen auftauchen, nur um uns dann sagen zu lassen, dass die vom International Office uns mit den falschen Informationen dorthin geschickt hatten. Aber das war letzten Endes nicht so fatal – wir haben uns dann beim Office nicht wieder in der Schlange anstellen müssen ...
Danach dachte ich, dass ich alle Kurse „gebucht“ habe (ist so ein bisschen wie im Reisebüro), aber heute haben sich wieder Änderungen ergeben, so dass ich morgen früh (an meinem freien Tag ;)) wieder dorthin muss. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Germanistik hier im Gegensatz zu allen anderen Fachbereichen ihre Erasmus-Studenten auch Master-Kurse machen lässt. Für die kriegen wir nämlich 10 credits, statt nur 5 wie in den undergraduate Kursen. Das ist vor allem insofern praktisch, weil ich da nicht „so“ viele Kurse machen muss und ich den Schein dann auch in Deutschland anerkannt bekomme fürs Hauptstudium. Dafür muss ich allerdings auch bis zum 13. Dezember eine 20-seitige Hausarbeit schreiben und das ist für irische Niveau echt viel! Aber den Kurs unterrichtet eine Deutsche und die schenkt uns natürlich nichts! ;)
Mein Stundenplan sieht also wie folgt aus:

Montags: Tutorial für „Introduction to Irish politics“
Dienstags: Lecture “Introduction to Irish politics”, Lecture “Reading the story of Ireland”, Lecture “The English Novel” und am Ende des Tages ein “Irisch Konversationskurs”
Mittwochs: English for General Purposes (mein Englisch-Kurs)
Donnerstag: Lecture „Introduction to Irish politics“, Tutorial “Reading the story of Ireland” und der Master-Kurs “Kafka’s Novels”
Freitags: frei für Unternehmungen in Dublin :P


Heute Abend findet noch ein Erasmus-Treffen mit anschließendem „social evening“ statt. Ich hoffe, dort sind wieder ein paar nette Leute – heute habe ich immerhin schon mit einem Australier gesprochen.

Sonntag, 7. September 2008

So much to do - so little time.




Die letzten paar Tage waren definitiv sehr interessant. Dass ich mich eingelebt habe, kann ich allerdings (und das ist ja klar) noch nicht behaupten. Aber heute ist zumindest Sonntag und es wird wohl mal ein ruhigerer Tag werden, sodass ich in Ruhe Luft holen und mich auf die nächste Woche vorbereiten kann. Ich habe leider noch nicht alle meine Kurse, eigentlich hab ich nur drei bekommen (plus den Englisch-Kurs, der noch dazu kommen wird) und muss mich morgen darum kümmern. Außerdem muss ich mir ein Konto eröffnen, hoffentlich geht das alles fix, denn ich weiß nicht, wie lange die EU-Überweisung dauert. Nicht, dass ich dann nächste Woche auf dem Trockenen sitze. Schließlich kann man gar nicht so schnell gucken, wie man hier Geld ausgeben kann. ;)

Am Freitag war das erste offizielle Erasmus-Treffen, von dem ich eigentlich dachte, dass es nur so eine kleine Willkommens-Veranstaltung ist. Aber letztendlich war es eine richtige Immatrikulationsveranstaltung. Wir wurden feierlich begrüßt und keiner, der in Leipzig studiert, kann sich vorstellen wie nett man hier empfangen wird. Die haben sich wirklich alle Mühe gemacht uns einen netten Empfang zu bieten. Die Veranstaltung hat auch 2 Stunden gedauert – es gab eine Reihe von Rednern, die uns willkommen geheißen und Tipps gegeben haben wie wir unser Leben auf dem Campus und in Irland schön gestalten können. Toll fand ich auch, dass nicht nur alles in den Himmel gelobt, sondern auch gesagt wurde, dass wir uns möglicherweise mal einsam fühlen und vielleicht nicht mehr so begeistert sind von unserer neuen Umgebung. Und das alles auch noch mit einen sehr trocken „sense of humour“. Mir hat es fürs Erste wirklich gut gefallen. Vor allem als der Rektor uns 2 irische Wörter beibringen wollte (natürlich „Regen“ und „nass“) ... hat an diesem Tag auch sehr gut gepasst, weil Sabina und ich bis auf die Knochen durchnässt von Lidl wiederkamen. Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte Mal in so einen Regen geraten bin. Das Schlimme war auch nicht der Regen, sondern die Tatsache, dass der Wind alle drei Minuten drehte und uns aus einer anderen Richtung entgegenschlug. Aber wir haben es mit Humor genommen – die erste Regentaufe haben wir nun hinter uns.

Nach der Immatrikulationsveranstaltung gab es noch Kaffee (Gott sei Dank!!!) und ein bisschen Gebäck für die Erasmus-Studenten, so dass man gleich ins Gespräch kam. Ich bin dann in eine Gruppe Franzosen reingerutscht (ich sag mal Franzosen, weil da eigentlich fast jeder auf Französisch gequatscht hat – waren aber auch noch ein Italiener, Spanier etc.), mit der wir uns für den Abend verabredet haben. Zur Zeit lernt man natürlich jeden Tag neue Leute kennen, aber momentan sind es wirklich viele Franzosen, die ich kennen lerne, wobei mir natürlich echt auf die Füße fällt, dass ich kein Französisch kann und wie das eben so ist, reden sie untereinander natürlich in ihrer Muttersprache.

Gut gefällt mir, dass wir eigentlich fast jeden Abend zusammen essen. Wir waren jetzt immer „in Sabinas place“ – Freitagabend zusammen mit Stefan und Carolyn, ihrer irischen Mitbewohnerin aus Cork. Das war schon sehr schön zusammen zu sitzen und über den Fremdsprachenunterricht in Irland zu reden. ;) So stell’ ich mir das vor. Anschließend sind wir abends das erste Mal in die Stadt gefahren (ohne was einkaufen zu müssen). Temple Bar ist das berühmte Kneipenviertel von Dublin, die Preise sind auch touristisch! Der Cousin von einem Franzosen wohnt seit 2 Jahren hier und hat uns gleich in so einen Pub/Club geschleppt, der eigentlich ab 23 war. Aber da es noch relativ früh am Abend war und der Club noch leer, wollte der Türsteher nur wissen, ob wir auch alle über 20 sind und hat uns reingelassen. Die meisten hier sind doch so um die 20 bis 23 Jahre alt. Der Club an und für sich war echt schön – Ledercouches und zwei Ebenen mit Musik, die allerdings etwas zu laut war, so dass man sich anschreien musste, um einander zu verstehen. Auf dem Weg zurück haben wir uns schließlich ein Taxi geteilt – hat bis direkt vor die Haustür 16€ gekostet und da wir zu viert waren, war es für jeden so viel wie es auch im Nitelink (Nachtbus) gekostet hätte – und es war natürlich viel komfortabler. Der Taxi-Fahrer war auch echt nett, hat uns noch erzählt, wo wir so weggehen sollten etc. Überhaupt sind die Leute wirklich sehr nett und hilfsbereit, gar nicht so wie in den meisten Teilen von Deutschland.

Am Samstag wollte ich eigentlich ausschlafen, aber irgendwie kriege ich es hier nicht hin länger als bis 8.30 Uhr zu schlafen. Warum weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich bin ich innerlich immer noch so aufgeregt. Aber ich kann auch echt nur sagen, dass es hier ständig was zu erleben gibt. Immerzu neue Leute und neue Situationen. Sabina und ich sind dann letztendlich wieder in die Stadt gefahren (eigentlich wollte ich ja ein bisschen was von der Stadt sehen, aber ...), um Julie (eine Französin aus der Nähe von Saarbrücken) und Stefan zu treffen, die im St. Stephen’s Shoppingcenter „household“ kaufen wollten oder zumindest Stefan. Eigentlich hatte ich keine Lust noch mal die ganzen Haushaltswaren zu suchen, aber bei Penny’s hab ich mir dann doch noch warme Boots zulegt, die ich in meinem Zimmer tragen kann. Denn Flipflops als Hausschuhe sind hier echt nicht angebracht. ;) Außerdem hab ich noch eine schöne, warme Kuscheldecke bekommen (ich weiß, es ist kitschig), die jetzt als mein Knut-Ersatz funktioniert (Toni und Kati wissen, wovon ich rede) ... Letztendlich sind wir dann wieder bei einem Lidl gelandet. Man kann sich gar nicht vorstellen, was da los war mitten in der Innenstadt. Wahnsinn!! So viele Leute in dem Supermarkt ... Aber wir haben das erste Mal Bier gekauft (Billig-Bier: Excelsior in Dosen). Ich kann hier im Übrigen ununterbrochen meinen Ausweis vorzeigen, denn keiner glaubt mir, dass ich bereits 21 bin. ;)

Wieder zurück in Belgrove wollten wir Eierkuchen machen, aber am Schluss wurden es dann doch „Crepes“, weil Laurène das Ruder übernommen hatte. Nachdem wir dreimal den Feueralarm ausgelöst hatten wegen all dem Dunst, konnten wir dann wirklich exzellente Crepes genießen.

Für heute hatte ich mir eigentlich vorgenommen, dass ich auf dem Campus bleiben werden, um diesen mal auszukundschaften, denn ich weiß momentan echt nur, wo drei Gebäude sind. Aber da heute so schönes, sonniges Wetter war, beschlossen wir doch wieder in die Stadt zu fahren und ich habe endlich etwas gesehen, was nicht mit Shopping zu tun hatte. J Wir haben uns das Dublin Castle angeschaut, was von Wikinger erbaut und bis heute als Repräsentationshaus genutzt wird. Bill Clinton und Margaret Thatcher haben sich hier schon die Ehre gegeben. Ach, das war ganz nach meinem Geschmack – mit Führung und viele Fotos. Und im Anschluss gabs dann endlich einen großen Kaffee bei Starbucks. Als wir schließlich wieder hier waren, wollten wir alle mal in Ruhe Skypen und später bei Anna (aus Nürnberg) und Yasmina (aus Geneva) vorbei zu schauen, weil deren chinesische Mitbewohnerin eine Party für ihre Freunde gab. Aber aus allzu ruhigem Skypen wurde nichts, da plötzlich meine dritten Mitbewohnerin mit ihrer kompletten Familie reingeschneit kam. Und mit kompletter Familie meine ich Mum, Dad, zwei Brüder und ihre Tante, die hier in Dublin lebt. Das Mädel heißt Emerson und kommt aus Roscommon, was im Westen von Irland liegt. Sie ist 18 Jahre alt und studiert hier Psychologie – wie bei den meisten ist es ihr erstes Jahr am College. Ich denke, sie ist ebenfalls ein wenig ruhig, aber die Familie war einfach toll. Die haben einen gleich total nett begrüßt und sich mit mir unterhalten. Ihr Vater hat mir letztendlich gezeigt wie der Timer an meiner Heizung funktioniert, denn die Technik hier ist anscheinend noch aus den 70ern und kein Deutscher würde sich damit auskennen! Die Mutter meinte auch gleich, wenn mal irgendwas sein sollte, soll ich sie anrufen oder ich könnte auch zu der Tante kommen. Ich glaube, dass die irische Mentalität hier ein bisschen der amerikanischen gleicht. Sie sind alle wirklich sehr nett und hilfsbereit, aber auch ein wenig oberflächlich. Wer Amis kennt, weiß ja was ich meine. Denn nicht jedes Angebot ist dafür da angenommen zu werden. Trotzdem war es wirklich schön, die Familie mal kennen zu lernen. Und ich hoffe, dass wir jetzt doch noch eine nette WG werden. Ich meine, ich bin ja eigentlich die ganze Zeit bei Sabina und ihren Mitbewohnern. Heute Abend habe ich schon wieder dort gegessen. Langsam wird mir das echt peinlich, ich muss mich morgen unbedingt revanchieren. Ich hab noch nie bei mir Zuhause gegessen oder gekocht. Aber eigentlich sollten wir auch bei Anna & Yasmina essen, denn Yasmina hatte uns alle eingeladen und meinte, es gäbe genug zu essen für alle und als wir letztendlich mit knurrendem Magen da waren, gab es nichts zu essen. Also sind wir wieder zu Sabina und haben mal wieder dort gekocht. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich froh war, nicht schon wieder Nudeln essen zu müssen. ;) Stattdessen gab es Kartoffeln mit Zucchini und Pilzen in Creme fraiche – sehr lecker. Sabina kann echt kochen ...


Ich bin also eigentlich ständig unterwegs. Morgen früh geht’s auch gleich 8.30 Uhr los. Ich muss zum International Office, zu meiner Koordinatorin hier an der Uni, um wegen meinen Kursen zu fragen, denn ich hab nicht alles bekommen, was ich wollte. Dann muss ich ein Konto eröffnen und um 13 Uhr zum nächsten Meeting für die Englisch-Sachen ... Oh man, wie ich schon seit Tagen sage: So much to do, so little time. ;P

Samstag, 6. September 2008

Einige Bilder ...






























Mein erster Tag




Irland hat mich an meinem ersten richtigen Tag mit wirklich gutem Wetter begrüßt. Nachdem ich die halbe Nacht nicht schlafen konnte, weil die Iren hier in den umliegenden Häusern Party gemacht haben, bin ich 8.30 Uhr gleich zu meinem ersten Test gegangen. Der „placement test for Englisch for general purposes“ ist aber nur eine Feststellung, welchem Level man angehört. Nach der Auswertung werden wir dann jeweils in Kurse gesteckt, die angeblich zu unserem Niveau passen. Die haben das auch ziemlich ernst genommen. Der Test dauerte tatsächlich drei Stunden. Erst eine listening comprehension, dann writing & understanding skills und zum Schluss auch noch eine oral examination mit einer sehr strengen Frau, die von mir wissen wollte, wie sich das Essverhalten von heute im Gegensatz zu den 60er Jahren verändert hat. Der Test war so durchwachsen, denke ich. Ich habe mich nicht vorbereitet, also wird es nicht mein optimalstes Ergebnis, aber das ist auch nicht so schlimm. Es gib 3 Kursstufen, die alle ziemlich hoch sind und der schwerste soll es wirklich in sich haben, verklickerte uns Hugo O’Donnell, der Leiter des Sprachenzentrum.Allerdings hatte ich das Glück, dass ich bei diesem Test gleich zwei nette Mädels kennen gelernt habe: Sabina aus Kempten und Lorraine aus Paris. Sabina wohnt gleich im nächsten Haus – „the girl next door“. Mit Sabina zusammen habe ich mir dann erst mal meinen Studentenausweis machen lassen – Ihr kennt doch die Gilmore Girls-Folge als Rory nach Yale kommt an ihrem ersten Tag und die ein richtig fieses Foto von ihr machen für den Studentenausweis? Genau so war es bei mir!! Die Leute waren dafür ziemlich nett und ich habe in der Schlange auch Hermann wiedergetroffen, der auch aus Leipzig gekommen ist.Zu dritt haben wir uns dann auf die Suche nach dem „Daedelus-Building“ gemacht. Die Uni bietet nämlich diese Woche alle 30 Minuten IT-Einführungskurse an und alle nehmen daran teil, weil es danach einen schicken UCD-4-GB-USB-Stick gibt. Hehe, gut, nicht? Überhaupt gibt es in der Orientation week echt viel Zeug. Ist eigentlich schade, dass wir nicht so viel mitkriegen, weil wir an den ersten Tagen echt noch der Überblick fehlt. Aber das kommt schon. Auf dem Campus gab es dann noch Willkommens-Pakete und wir konnten uns kostenlos Sim-Karten von Meteor geben lassen. Das ist ein Netzanbieter hier. Ich hab mir 5 € aufgeladen und bin jetzt zumindest hier erreichbar. Nachdem wir hier auf dem Campus alles eingesackt hatten, was wir konnten, sind wir in die Stadt gefahren. Hier in den Wohnheimen gibt es ja quasi gar nichts. Alles, was da war, waren drei Gläser als ich vorgestern angekommen bin. Aber wir haben echt „good deals“ gemacht. Es gibt hier ein Kaufhaus („Penny’s“), wo es total schicke Sachen für echt wenig Geld gibt. Dort haben wir ein Geschirr-Set für 14 € in schwarz-weiß mit Hibiskus-Optik gekriegt und es sieht echt gut aus. Auf der Suche nach billigen Töpfen haben wir uns bald die Hacken abgelatscht. Auf dem Campus hatte zwar jeder einen Tipp, wo wir was kaufen sollten, aber so richtig günstig war es dann doch nicht. Ein kleiner Topf kommt mindestens 15€ und da hat man ja quasi noch gar nichts. Also wir dann in irgendeinem Billig-Kaufhaus waren, was aber leider nicht billig genug waren, hat uns eine Irin angesprochen. Sie hat uns den Tip gegeben, wir sollen zu Argos gehen, da gäbe es ein Set für 15€. Gesagt, getan. Als wir Argos gefunden hatten, wussten wir erst mal nicht so richtig, was das sein sollte, denn in dem Laden standen gar keine Produkte, sondern nur ein Haufen Menschen mit Katalogen in der Hand. Dort schreibt man die Artikel, die man kaufen will, auf einen Zettel, gibt ihn an der Kasse ab, bezahlt und danach wird man aufgerufen, wenn die Order fertig ist. Ja, da haben wir dann wirklich ein Schnäppchen gemacht – drei Töpfe und eine Pfanne für 13 €. Mehr werde ich an Haushaltsgegenständen wohl auch nicht anschaffen, höchstens noch eine warme Decke für mich, denn es ist echt ziemlich kühl hier.Mein Zimmer ist im Erdgeschoss und daher auch noch kühler als die oberen (bei Sabine, die im dritten wohnt, ist es wesentlich angenehmer). Aber so geht es schon. Die „common rooms“, also die Wohnzimmer sind gleich mit Küche. Dann gibt es ein Bad mit Wanne und noch einen Duschraum ohne Fenster. Eh ich dann mal gescheckt hatte, wie die Dusche funktioniert ... Hab ich mir dann erst gestern an der Rezeption sagen lassen. Naja, auf meine Mitbewohnerin kann ich da nicht so viel zählen. Sie ist Japanerin und sehr nett, aber leider auch total zurückhaltend und schüchtern. Sie spricht sehr leise, aber es wird schon gehen. Unser drittes Zimmer ist noch frei ... allerdings ist seit gestern das Zimmer abgeschlossen, also weiß ich nicht, ob wir noch eine Phantom-Mitbewohnerin haben oder was da sonst am laufen ist. Wird sich wohl in den nächsten Tagen herausstellen.




Der Campus ist allerdings wirklich schön, alles ist total grün und es sind wirklich nur Katzensprünge bis zum den Uni-Gebäuden, die allerdings mitunter schon bessere Tagen gesehen haben. Aber mir gefällt es bisher ganz gut. Auf dem heutigen Programm steht um 11 der lange Weg auf der Suche nach einem Lidl. Es ist echt krass, aber die Preisunterschiede sind der Wahnsinn. Da muss man schon ein bisschen aufs Geld gucken. Um 14 Uhr ist dann das erste Erasmus-Treffen. Bin schon sehr gespannt, was es da so zu erzählen gibt. In diesem Sinne werde ich wohl mal mein Frühstück zu mir nehmen (lecker Toast – hehe). By the way, heute ist wirklich irische Wetter. Es sind 10 Grad, es stürmt und regnet. Muss ich wohl mal die

Geschafft!

Hallo zusammen,
ich habs nach Dublin geschafft. Weitere Infos folgen. Ich bin einfach nur hundemüde.

Koffer packen!

Hallo zusammen,

von Maya weiß ich, dass es diese wunderbare Möglichkeit gibt, hier ein "travelling diary" zu führen. Ich werde hier in Zukunft ab und an posten, was ich gerade so mache und was ich erlebe. Momentan versuche ich meinen Koffer zu "entrümpeln". Wenn man nur 20 kg Freigepäck auf Kontinentalflügen mitnehmen kann, ist das echt eine schwierige Angelegenheit. Wie soll Frau das denn machen?? Naja, immerhin konnte ich das Gewicht von 32 auf 28kg reduzieren. Und morgen geht es dann endlich los ... can't wait to get there. Aber ich hab Angst vor dem Abschied. Wird bestimmt nicht einfach.Bis dahin erstmal ...Die nächste Nachricht kommt dann hoffentlich aus Dublin!