Mittwoch, 18. März 2009

Doubt(s) und Kofferpacken

Nach einem so ereignisreichen Tag wie gestern folgte heute ein nicht so ereignisreicher Tag, der größtenteils daraus bestand meine Wäsche zu machen und den blöden Koffer zu packen, den ich am Samstag Richtung Heimat nehmen werde. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so widerstreben würde den Koffer zu packen (mach ich im Übrigen nur, um das Gewicht zu checken für den Flug bzw. um herauszufinden, ob ich noch ein Paket nach Hause schicken muss) ... aber das tut es!! Es führt mir vor Augen, dass meine Zeit hier auf dieser wunderbaren, verrückten grünen Insel nun gezählt sind ... und damit möchte ich mich gar nicht weiter auseinandersetzen, denn das führt dann wieder zu einer Kettenreaktion von Gedanken. :(
Naja, jedenfalls bin ich am Ende des Tages wenigstens noch ins Kino gegangen ... diesmal etwas Ernsteres mit der großartigen Meryl Streep und dem fabelhaften Philipp Seymour Hoffman - "Doubt".

Dienstag, 17. März 2009

Happy St. Patrick's Day!


Einer der beiden deutschen Spielmannszüge


Die Parade

Happy St. Patrick's Day! und früh aufstehen hieß es heute morgen, dem 17. März 2009, um den Gedenktag des Heiligen Patricks zu feiern! Legendär, ausgelassen und feucht-fröhlich - waren die Stichworte, die man im Vorfeld immer wieder zu hören bekam, wenn es um diesen Tag ging. Endlich konnte ich mich selbst davon überzeugen, ob dem auch so war ...
Zunächst war ich ein bisschen enttäuscht als ich 10 Uhr morgens an der Bushaltestelle stand, denn keine Menschenseele war zu sehen, nur ein paar Leute, die ihre Hunde ausführten oder joggen gingen. Ich hatte wahrscheinlich schon zu dieser Uhrzeit betrunkene Menschenmassen vorm Haus erwartet ... (Ein bisschen traumatisiert ist man nach sieben Monaten Irland schon irgendwie ...) Das waren irgendwie noch weniger Leute als an einem normalen Sonntagmorgen.
Allerdings brauchte ich mir keine Sorgen machen. Als wir nämlich in der Nassau Street ausstiegen (Steffi war inzwischen zugestiegen), sahen wir schon von weitem grüne Menschenmassen die Grafton Street auf- und abflanieren. Es schienen vorwiegend Touristen zu sein, denn so ziemlich alle europäischen Sprachen waren zu hören und außerdem konnte ich vorm Trinity sogar Reisebusse sehen, die anscheinend extra Touren für den St. Patrick' Day in Dublin anboten.
Da die Parade erst 12 Uhr beginnen sollten, haben wir es wie alle anderen gemacht und sind einfach ein bisschen dem Strom gefolgt, mit einem Tee bzw. einer Cola in der Hand, und ich konnte mir unterwegs bei Caroll's noch eine wunderschöne hässliche-grüne Mardi-Grass-Shamrock-Kette kaufen, um mein Outfit (Irland-Schal, Kleeblatt-Haarspangen, -ohrringe & -kette sowie Tattoo) noch ein bisschen aufzupeppen. Auf der O'Connell war schon 10.30 Uhr so gut wie keine Absperrung mehr zu sehen, so dass wir wieder durch Temple Bar zurück zur Dame Street gelaufen sind. Im Übrigen war es nur möglich unbehelligt durch Temple Bar zu laufen, da die Pubs zum Paddy's Day erst 12.30 Uhr aufmachen und Alkohol verkaufen dürfen. Überhaupt gelten an Feiertagen bestimmte Zeiten zum Alkoholausschank und am Good Friday (Karfreitag) und Christmas Day (25.12.) darf in ganz Irland überhaupt kein Alkohol verkauft werden. Krass, da muss es zwei Tage im Jahr geben, an denen die Iren auf dem Trockenen sitzen ... gut, dass ich weder zum einen da war, noch zu dem anderen Tag hier sein werde. ;)
Jedenfalls haben wir uns entschlossen zu bleiben wo wir waren und dort auf den Beginn der Parade zu warten. Es war unglaublich, wie viele Deutsche an dem Tag unterwegs waren. Ich kam mir stellenweise echt wie auf einem deutschen Volksfest vor. Fast unmittelbar nachdem wir uns auf der Dame Street postiert hatten, wurden wir von einer Deutschen angesprochen ("Seid ihr auch Au-Pairs?") und gleich nachdem wir Seb und Christin getroffen hatten und uns deswegen noch weiter oberhalb auf der Dame Street platzierten, standen wir wieder neben einer Gruppe deutscher Touris. Aber ist ja auch net so wild, neben uns standen auch genug Iren, was man an ihrem Alter (12, 13), den Bierflaschen und den Kippen in der Hand erkennen konnte - nichts für ungut (no harm intended!) ...
Die Parade begann dann endlich irgendwann gegen 12.45 Uhr und war wirklich schön anzusehen. Dabei wurden die verschiedenen Counties Irlands repräsentiert sowie auch anderen europäische Länder. Zwei deutsche Spielmannszüge waren auch mit dabei ...
Nach der Parade versuchten wir erstmal uns mit Regine und ihrer Freundin zu treffen, was bei den überlasteten Handynetzen (so nach dem Motto, jeder sucht jeden) irgendwie kaum möglich schien. Letzten Endes klappte es aber doch noch und wir konnten uns ganz chillig im Sonnenschein auf den Weg zu Flanagan's in der Camden Street machen. 15.30 Uhr saß ich vor meinem ersten Pint, was an und für sich ja schon eine Leistung war, da schon Nachmittag! :) Danach sind wir weiter zum Merrion Square, wo noch die Merrion Fair anlässlich des St. Patrick's Festivals stattfand, wobei die Fahrgeschäfte und Buden wohl eher für die Jüngeren anziehen waren ... Nach einem Zwischenstop im Insomnia (erstmal Beine hochlegen ...), ging es dann weiter, quasi zum Hauptteil des Tages, nach Temple Bar, wo sich nun mittlerweile das Klischee des St. Patrick's Day zeigte ... die Pubs waren so voll, dass wir in die ersten gar nicht mehr reinkamen und die Leute schon so dicht, dass sie nur noch lallend durch die Straßen torkelten. Kaum zu glauben, dass wir dort noch von Kathrin aufgegabelt wurden, die genau wie wir mit ihrer Truppe schon seit dem frühen Morgen unterwegs war und nun den Rückzug antrat. Für uns war aber noch nicht an Rückzug zu denken: Trotz schmerzender Füße und Rücken zogen wir noch weiter ins Porterhouse, wo sich zwar nicht zu viele Menschenmassen, aber doch genug durch die 3 Etagen zogen. War trotzdem total witzig, vor allem weil die dort die Simpsons-Episode (In The Name of The Grandfather, 20. Staffel) zeigten, die eigens für diesen St. Patrick's Day zwei Wochen eher in Irland und UK veröffentlicht wurde als in den USA, eben weil die Folgen den Feiertag thematisiert.
Und so kann ich resümieren, dass das ein wunderbarer Tag war, der trotz allem Alkohol total entspannt war, so dass ich mich noch lange daran erinnern werde ...

Montag, 16. März 2009

Vorbereitungen für St. Patrick's Day


Der 17. März, der zu einem der höchsten irischen Feiertage zählt und im Gedenken an den Heiligen Patrick steht, beginnt in Irland mit einer morgendlichen Messe, die häufig in Irisch abgehalten wird. Am Nachmittag folgt eine große Parade, die zumeist den Charakter eines Volksfestes annimmt, wie im Jahre 2000, in dem laut Angaben der Veranstalter 1,3 Millionen Menschen auf Dublins Straßen bei der großen Parade anwesend gewesen sein sollen.

Sowohl bei der Messe als auch während der Parade ertönt die "Lorica of St. Patrick", auch "St. Patrick's Breastplate" genannt. Der Überlieferung nach sollen der Heilige Patrick und seine Anhänger dieses Gebet auf ihrem Weg nach Tara zum König Laoghaire gesungen haben. St. Patrick soll dem König anhand eines Kleeblatts die Dreifaltigkeit erklärt und ihn dadurch von der Notwendigkeit überzeugt haben, das Christentum in Irland zu verbreiten.

Grün ist dominant

Kleeblätter sind neben der Farbe grün daher besonders dominant an diesem Tag. Die Menschen tragen Harfen- und Kleeblatt-Abzeichen oder malen sich eines auf die Wangen. Beliebt ist auch, sich die Haare grün zu färben. Auch sportlich ist der 17. März ein großer Tag, da für den St. Patrick's Day die All-Ireland Club Hurling und Gaelic Football Finals vorgesehen sind. Sie finden Jahr für Jahr im Croke Park in Dublin statt.

Zu den beliebtesten Getränken des Tages zählt der Irish Coffee, der von Joe Sheridan in den 1940er Jahren erfunden wurde und ursprünglich als Muntermacher für müde Reisende auf dem Flughafen Shannon gedacht war, doch sehr bald im Rest der Insel und vor allem auch in Amerika populär wurde. Auch sollte an dem Tag darauf geachtet werden, dass der Barkeeper einem auf sein Guinness mit dem Zapfhahn ein Kleeblatt malt. Ein Brauch ist es auch, ein Kleeblatt auf dem Whiskey schwimmen zu lassen, bevor er getrunken wird. Der Whiskey wird dabei häufig mit "Pota Phadraig" bezeichnet. Wer dem Brauch folgt, dem ist ein erfolgreiches neues Jahr beschienen.

Unter den Kindern ist die Suche nach einem dreiblättrigen Kleeblatt an St. Patrick's Day besonders beliebt. Schließlich prophezeit einem doch das Finden eines solchen großes Glück für das folgende Jahr.

(http://www.dublin-info.de/themen.php?showarticle=1&id=3&subcatid=2&articleid=108)

Sonntag, 15. März 2009

Finally - The German Dinner

Heute Abend war es endlich soweit ... das German Dinner stand an. Nur zur Erinnerung: Wir hatten Michelle im Januar zu ihrem Geburtstag einen Gutschein überreicht zu einem "perfekten deutschen Dinner". Die Planungsphase war dann doch ein bisschen länger als gedacht, aber was lange währt, wird gut, wie es so schön heißt und dementsprechend hatten wir den Termin nun auf den 15.03. gelegt. Die Menü-Folge war ziemlich ... Ei-haltig wie uns im Laufe der Vorbereitung auffiel, aber dennoch seeehr lecker.
Den Anfang machte eine simple, aber dafür wirksame Eierflockensuppe, gefolgt von Dill-Gurken-Salat, was ich vor allem deshalb so herrlich fand, weil ich beide Vorspeisen schon ewig nicht mehr gegessen habe.
Den Hauptgang machte dann ein Szegediner Gulasch mit Sauerkraut und gebackenen Kartoffelspalten. Sehr herzhaft, aber einfach göttlich ... Und nur für die, die jetzt sagen, dass Gulasch ja ungarisch ist ... Stimmt, aber es gibt wohl kaum ein Gericht, das so sehr von der deutschen Küche übernommen wurde. Und dafür war es mit dem Sauerkraut ja schon fast wieder klischeehaft.
Danach ging es süß weiter mit einer Dresdner Eierschecke, die uns ganz schön Nerven und unseren Cholesterin-Spiegel das Leben gekostet hat. Diese Woche brauch ich definitiv nix mehr mit Eiern drin. Am Ende standen noch selbstgebackene Biscuits von Michelle und selbst gemachte Schoko-Flakes auf dem Tisch.
Ich brauche bestimmt nicht betonen, dass wir danach selbstverständlich mehr oder weniger nach Hause gekrochen sind und ich war unglaublich dankbar, dass ich doch immer 30 Minuten nach Hause laufen muss ... danach ging es mir nämlich wieder besser und ich konnte wieder ohne Schmerzen atmen.
Der Abend war ein voller Erfolg! Auch wenn ich so schnell nichts mehr mit Eiern sehen möchte und auch das Gefühl am Ende des Abends wieder schnell verdrängen werde ... es geht doch nichts über ein Essen mit Freunden. :)

Irish Breakfast im Bewley's

Da ja nun mehr oder weniger meine letzte Woche angebrochen ist und ich festgestellt habe, dass ich noch gar kein Full Irish Breakfast hatte in den letzten sieben Monaten, habe ich kurzerhand noch für Sonntag einen Tisch im Bewley's bestellt, um das noch nachzuholen. Mit Simone, ihrer Freundin Eva, Steffi und Regine ging es also bei bestem Sonntagswetter in die Stadt, um ausgiebig zu frühstücken.

Ich und mein Irish Breakfast

Simone & Eva

Steffi & Regine mit kontinentaler Variante


Samstag, 14. März 2009

Night out - Fitzsimons

Juhuu, Wochenende! Obwohl ich ja die ganze Woche "frei" hatte, war es nun endlich Freitagabend. Diesmal stand nochmal ein Besuch im Fitzsimon's an. Die haben auf drei Etagen Musik, normale Tanz-Musik und unten in der Bar eine Live-Band. Total super, vor allem da das Publikum dort eher gemischt ist, d.h. Touris und Iren, jüngere und ältere Leute. Richtig gut.





The Bodies - Körperwelten Dublin

Steffi und ich wollten ja unbedingt noch in die The Bodies "Ausstellung", sprich Körperwelten, was wir gestern dann auch gemacht haben. Die Ausstellung ist momentan im Ambassador Theatre oberhalb der O'Connell Street und kostet saftige 16 € Eintritt für Studenten!
Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das beschreiben soll. Erstmal finde ich es immer ein bisschen seltsam von einer Ausstellung zu sprechen, wenn dort menschliche Präperate und Körper zu sehen sind. Aber es ist, was es ist. Das Gefühl war auch ein gemischtes ... auf der einen Seite war ich total neugierig und fand die Präperate sehr faszinierend, weil man ja nie die Möglichkeit hat den menschlichen Körper wirklich so zu sehen wie er ist. Aber auf der anderen Seite konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass es trotzdem alles zu gekünstelt und irgendwie eben nicht menschlich wirkte. Letzten Ende steht man dort vor einer Leiche, die so präperiert ist als würde sie Volleyball spielen, ist doch irgendwie verrückt ...

Donnerstag, 12. März 2009

Yeats Exhibition & National Museum of Ireland

Ein paar Pics mit dem Foto-Handy ... hier Yeats in seinen letzten Jahren...




Heute habe ich mal wieder meinen Freak raushängen lassen und bin allein ein bisschen meinen kulturellen Interessen nachgegangen. ;) Schon um 10 saß ich im Bus in die Stadt, weil ich mir unbedingt noch die Yeats Ausstellung in der National Library anschauen wollte. Sie ist die größter William Butler Yeats gewidmete Ausstellung der Welt und ist sehr liebevoll gestaltet. Natürlich musste ich mir erstmal mit einer Gruppe Halbwüchsiger die Ausstellung "teilen", bevor es wieder ruhiger wurde und man sich dann wirklich in aller Ruhe die Exponate anschauen konnte. Neben vielen, viele Originial-Manuskripten gab es dort vor allem auch multimediale Elemente, die das Leben und Schaffen von Yeats sehr anschaunlich darstellten, so dass es auch für nicht Interessierte vielleicht doch noch ganz interessant wird. ;)
Die Ausstellung befindet sich in der Kildare Street, gleich neben an ist auch das National Museum of Archeology & History ... kann sich jeder denken, was noch kommt ... da ich gerade in der Nähe war, hab ich mir auch das nochmal angeschaut. Ich gehe ja gern ins Museum, aber leider sind prähistorische Gold-Funde nicht unbedingt meine Leidenschaft, bei den Wikingern wurde es dann schon interessanter und auch eine Abteilung zu römischer Geschichte ließ sich finden, die jedoch nicht wirklich groß und irgendwie auch ziemlich unrelevant erschien. Dementsprechend hat es mich nicht so sehr lang dort gehalten, aber immerhin hab ich auch das noch sehen können. ;)
Danach habe ich mich noch schön ins Insomnia gesetzt und mal in aller Ruhe (an einem Tisch!!) ein paar Karten geschrieben ... sozusagen die letzten Grüße aus Dublin ... :(

Mittwoch, 11. März 2009

Irish Museum of Modern Art

The Irish Museum of Modern Art is housed in the Royal Hospital Kilmainham, the finest 17th-century building in Ireland. The Royal Hospital was founded in 1684 by James Butler, Duke of Ormonde and Viceroy to Charles II, as a home for retired soldiers and continued in that use for almost 250 years. The style is based on Les Invalides in Paris with a formal facade and a large elegant courtyard. The Royal Hospital in Chelsea was completed two years later and also contains many similarities in style. The Royal Hospital Kilmainham was restored by the Government in 1984 and opened as the Irish Museum of Modern Art in May 1991.
Heute konnte ich wieder eine Sehenswürdigkeit bzw. Unternehmung auf meiner Liste abhacken, die ich noch in den mir verbleibenden Tag hier erledigen wollte - das Irish Museum of Modern Art das gleich gegenüber vom Kilmainhaim Jail im ehemaligen Royal Hospital Kilmainham beheimatet ist. Mittwochs, Freitags und Samstags bietet das Museum kostenlose Führungen an und da unter der Woche meist nicht arg so viel los ist, hatten wir heute sogar das Glück eine ganz private Führung zu bekommen! Neben den ständigen Leihgaben gab es auch temporäre Ausstellungen zu besichtigen, zum einen Hughie O’Donoghue ausgewählte Werke, Arbeiten von James Coleman, "Self as Selves" und "Exquisite Corpse".



Sebs Geburtstagsgeschenk - Slumdog Millionaire

Obwohl ich mich ja die ganze Zeit davor gedrückt hatte, hat es uns gestern doch noch in "Slumdog Millionaire" verschlagen und mal wieder zeigt sich, dass die Filme, von denen man es manchmal am wenigsten erwartet, doch auch ganz gut sein können. Ich gebe ehrlich zu, dass mich Indien an und für sich einfach nicht wirklich interessiert, aber die Kameraführung, die Schauspieler und die Idee, eine Lebensgeschichte anhand der Frage von "Wer wird Millionär?" zu erzählen, waren gar nicht so schlecht...

Montag, 9. März 2009

Fitzsimon's Bar




Am Abend konnte ich mich zwar kaum noch aufraffen, denn die ständigen Wetterumschwüngen hatten mir einen ordentlichen Kopfschmerz besorgt, aber es sind die letzten beiden Wochen ... da raffe ich mich natürlich umso mehr auf. Mit Steffi, Bree, ihren beiden Zwillingsfreundinnen aus dem Eichsfeld und Charming ging es noch ins Fitzsimon's auf einen Drink. Montag ist natürlich immer ein sehr bescheidener Pub-Tag, weil sich alle noch vom Wochenende erholen, aber eigentlich war's ganz gut, denn so war es mal nicht zu voll und man konnte sich noch gediegen unterhalten. :)

Kilmainham Gaol

Built in 1796. Witness to Ireland's turbulent passage from the late eighteenth to early twentieth century. Prisoners from the United Irish Rebellion of 1796, the Emmet Rebellion of 1803, the Great Famine of 1845 to 1851, the Young Ireland Rebellion of 1848, the Fenian Rebellion of 1867, the Land War of the 1880s, the Easter Rising of 1916, the War of Independence and the Irish Civil War were held and often executed here.
Heute stand mal wieder etwas Kultur auf dem Programm. Nachdem wir es uns schon so lange vorgenommen hatten, haben Steffi und ich heute mal Ernst gemacht und sind wirklich ins Kilmainham Jail gefahren. Vom Ashton Quay sind es mit dem Bus nur ein paar Minuten und man kann sagen, was man will über alte Gefängnisse, aber um der irischen Geschichte ein wenig näher zu kommen, schadet ein Besuch hier mit Sicherheit nicht.
Pünktlich auf die Minute kamen wir zur letzten Führung um 15 Uhr und waren mit ein paar Franzosen und Deutschen wieder in guter Touri-Gesellschaft. Donal, unser Guide wollte auch todsicher gehen, dass er nicht zu schnell für die anwesenden Besucher sprach und versicherte sich dessen immer wieder mit einem "Did that make sense?". Sehr liebenswert.
Die Atmosphäre war auf jedenfall authentisch. Obwohl in den alten Gefängnistrakten mittlerweile Glas vor die Gitterstäbe gebaut wurde, war es dennoch tierisch kalt dort drin. Highlight war für die meisten wahrscheinlich der neuere Gefängnisflügel, für den sich vor allem auch Musik-Bands begeistern konnten - U2, Sinead O'Connor, The Dubliners und andere haben dort schon zum Teile ihre Musikvideos gedreht. (http://www.kilmainham-gaol.com/)

Scones Heaven

Ich ganz glücklich mit meinem Scone, auch wenn ich hier schon wieder nicht mehr sooo glücklich aussehe ... könnte sein, weil es schon der, keine Ahnung, wie vielte war. ;)

Steffi, die zu diesem Zeitpunkt auch noch ein Lächeln auf den Lippen hatte ...

Die Frau, der wir unsere Glückgefühle zu verdanken haben: Michelle


Am Abend hatte ich noch eine Einladung zu Michelle nach Hause auf dem Programm stehen und ehrlich gesagt habe ich mich schon heimlich darauf gefreut, weil ich schon ahnen konnte, dass uns Gutes erwarten würde, auch wenn meine Erwartungen noch bei Weitem übertroffen wurden. Als wir bei ihr angekommen waren, standen auf dem Küchentisch (Kuchentisch würde hier besser passen) schon Chocolate Chips, ein Lemon Cake und, mein Traum, Scones bereit. Ich war im Himmel!!! Es war alles so lecker! Ich wünschte, ich könnte auch so backen. Aber mein Ehrgeiz ist erweckt, ich werd's demnächst definitiv üben!
Am Ende des Abends wusste ich jedoch nicht mehr, wo vorne und hinten war, denn ich war so vollgefressen, dass ich mir kaum vorstellen konnte, wie wir noch den Nachhauseweg schaffen sollte. Und als ob Michelle's Dad dann auch noch hell sehen konnte, hat er uns noch nach Hause gefahren!! Was natürlich wieder von meiner Charakterschwäche zeugt, denn eigentlich hätte ich ablehnen und laufen sollen. ;) So ein rundum herrlicher Abend! Vielen Dank, Michelle!!!

Sonntags in Dundrum

Man könnte wirklich meinen, wir hätten nix besseres zu tun als ständig shoppen zu gehen. Aber tatsächlich gab es diesen Sonntag mal wieder nichts besser. Denn dank mit dem Wettermix aus Schnee, Sonne, Regen und fiesem Wind war das Beste entweder drinnen zu bleiben oder in ein Shopping Center zu fahren. Und da Simone von ihrer Au-Pair Family auch noch das Auto zur Verfügung gestellt bekommen hatte, konnten wir sogar ganz bequem hinfahren. Das erste Mal in einem irischen Auto, das kein Taxi ist. Das war irgendwie seltsam. ;) Gekauft haben wir nicht viel, nur ich endlich meine Strickjacke, aber es war ganz gut mal rauszukommen am Sonntag, vor allem im Hinblick auf das, was noch folgen sollte... :)

Oh yes, it's ladies night ...

Samstagabend stand uns noch was ganz besonderes bevor. Da wir Mädels alle bei Simone zum Essen & Film schauen eingeladen waren, bin ich grad noch bisschen eher hin, damit wir schon mal alles vorbereiten konnten. Diesmal gab es schlicht, aber ergreifend:

  1. Tomatensuppe
  2. Salatcreation und Knoblaubaguette
  3. das Highlight: Chocolate Fudge Cake!
Total lecker, vor allem der letzte Teil. Die Chocolate Fudge Cakes gibt es hier schon fertig zu kaufen und man tut die geschnittenen Stücke dann noch 10 Sekunden in die Microwelle, um sie warm zu genießen! Super lecker! Und man spürt schon beim Anschauen, wie einen die Kalorien anspringen.

Danach haben wir uns zunächst Simones Video von ihrem Tandem-Sprung in Australien angeschaut, wo uns allen schon beim Zuschauen mulmig wurde, und danach noch den baldigen Kitsch-Klassiker "P.S.: I love you" ... in Englisch war der doch aber noch ganz witzig. Liegt vielleicht auch daran, dass wir ihn nicht zu Ende gucken konnten, um noch den letzten Bus zu erwischen. ;) Aber ich glaube, ich schaun mir mal noch den Rest an ... nur um Jeffrey Dean Morgan nochmal mit Gitarre zu sehen. :)

Samstag, 7. März 2009

Happy Birthday, Mathilda!


Die kleine Mathilda wird heut ein Jahr alt - deswegen an dieser Stelle ein kleiner Gruß, ich wünsch dir alles Liebe!

Freitag, 6. März 2009

Die Woche im Überblick ...

Nachdem Mela & Stiehli am Dienstag wieder nach Deutschland geflogen waren, fing die Woche erstmal mit einem internationalen Frühstück an. Abermals kam die Einladung von der Christian Society bzw. von Catherine an Regine, die mir und Steffi Bescheid gab. Tatsächlich waren wir die einzigen "Internationalen" dort, dafür gab es total leckere selbstgebackene Apfel-Zimt-Muffins, Scones und Pancakes ... ich war im Himmel! So lecker, wir haben uns gleich das Rezept für die Muffins geben lassen und am Ende dieser Woche habe ich mir ein Scones-Backbuch bei Amazon bestellt. Die will ich auch Zuhause unbedingt mal selbst machen!
Am Nachmittag sind Regine und ich (immernoch) gut gestärkt nach Dundrum aufgebrochen, um dort ein bisschen in den Geschäften zu stöbern ... ich muss sagen, in letzter Zeit bin ich sehr erfolgreich beim Shoppen. :) Am Abend war ich froh als ich einfach mal die Beine hochlegen und mir ein paar Folgen Scrubs reinziehen konnte ... Mir ging's gut.
Mittwoch wollten wir ja eigentlich in die Stadt ins Mona Lisa, aber da ich am Montag bereits mit Mela & Stiehli dort war und Steffi & Simone noch beim Salsa Kurs waren, hatten wir uns entschlossen einfach bei Regine zu kochen. Menü: Elsässer Rahm-Schnitzel mit Reis und als Dessert guter Ruf Vanille-Pudding. Totaaaal lecker!
Gestern stand dann das große Highlight der Woche an - die Last Party before Mid-Term. Die ESN hatten im Powerscourt House in der Innenstadt The Wax gemietet. Davor war ich noch bei Simone zum Essen eingeladen. Sie und ihre niederländische Au-Pair-Familie leben in Donnybrook, in einem Haus von dem die meisten Menschen ihr Leben lang träumen werden. Bei einer Flasche Wein haben wir schön gequatscht und sind danach in die Stadt, haben uns dort mit Steffi getroffen und sind dann ins Wax. Zuerst war ich gar nicht begeistert, denn dort gab's nur einen Floor und die spielten die ganze Zeit Electro. Maaan, das war ja was für mich. Aber nach dem zweiten Bier sah die Welt dann schon wieder ganz anders aus und meine Freunde Zuhause wären stolz auf mich gewesen, wenn sie gesehen hätten, dass ich sogar dazu getanzt habe! ;) Am Ende war die Party ein voller Erfolg...
Heute morgen musste ich trotzdem früh raus, noch zwei Vorlesungen, dann Mid-Term Break und für mich auch der letzte offizielle Tag in der Uni. War aber nicht wirklich seltsam... Wahrscheinlich, weil man das nicht so wirklich realisiert, dass es tatsächlich das letzte Mal ist. Trotz Müdigkeit bin ich dann nochmal in die Stadt gefahren, um mit Simone ein bisschen durch die Stadt zu bummeln und endlich meinen Guinness-Thermobecher zu kaufen, dem ich schon seit letzten Semester hinterherschwänzel.
Zum Abschluß haben wir uns noch mit Regine und ihrem Besuch im Bewley's auf einen Kaffee getroffen und jetzt kann ich nur hoffen, dass die Kinderlein hier im Haus heut Abend ruhig schlafen, denn ich soll heut noch babysitten ...

Montag, 2. März 2009

Shopping mit den beiden Erfurtern

Heute war auch schon wieder der letzte Tag von Mela & Stiehli hier in Dublin. Langsam wird es zur Phrase, aber: Kaum zu glauben wie schnell die Zeit verging!
Am Morgen hab ich mich noch zu Dürrenmatt's Detective Novels aufgerafft, um den Contribution Test mitzuschreiben, der für mich natürlich total sinnlos war, aber irgendwie wollte ich den dann doch nicht verpassen. Danach bin ich vom Campus aus in die Stadt gefahren - die beiden Erfurter hatten sich in der Zeit das Croke Park Stadion angeschaut. Nach den ganzen Rugby-Spielen der letzten beiden Tage hatten danach wenigstens die beiden einen ungefähren Plan, was das Stadion anging. Die Zeit, die die beiden brauchten, um wieder zurück zu laufen, reichte mir natürlich aus, um mich bei Penneys mit schönen, aber nicht wirklich wichtigen neuen Errungenschaften zu bereichern: Socken und Unterwäsche. Die beiden konnten das Wunder Penneys dann auf der Henry Street auch nochmal erleben und ich mir noch Ballerinas und eine neue Sonnenbrille gönnen... Alles unter dem Motto: Ist ja nicht mehr lange zu genießen ...
Abends ging es dann ins Mona Lisa zu einer leckeren Pizza und anschließend, logisch, ins Pub, wo Stiehli sich noch ein Guinness-Glas stibizt hat ... die RWE-Fans wieder. :P
Das war ein wirklich herrliches, langes Wochenende mit den beiden. Aber ist ja nicht lang bis wir uns wiedersehen!! :)

Sonntag, 1. März 2009

Howth


Heute ging es mit Mela & Stiehli ein bisschen raus aus Dublin nach Howth. Nachdem ich es geschafft hatte, irgendwie bis 10 Uhr in die Stadt zu kommen (die Busse fahren tatsächlich erst nach 10 am Sonntag wieder regelmäßig), sind wir von der Connolly Station mit der Dart bis nach Howth gefahren. Diesmal wollte ich unbedingt Seelöwen sehen und vorallem mit den beiden eine der größeren Strecken des Cliffwalks laufen. Beides ist geglückt! :)


Zunächst einmal konnten wir die Seelöwen zwar nur von Weitem sehen, weil wir uns auf den Weg zu den Cliffs machten. Bei perfektem und annähernd windstillem Wetter war der Weg echt wunderschön zu laufen und es war sogar richtig warm. Wenn man um Howth herumläuft, kommt man irgendwann zu einer Klippe, von der man auf Dublin und den Leuchtturm der Halbinsel blicken kann. Einfach schön!

Am Nachmittag haben wir es uns mit Fish & Chips (Haddock Meal) bei Beshoff's richtig gut gehen lassen und auf dem Rückweg sind wir endlich bei den Seelöwen gelandet, die im Hafen von Howth ruhig vor den Touris im Wasser auf Fisch warten, der leider nur gelegentlich hinein geworfen wird. Von uns liebevoll "Seelöwi 1 - 6" getauft, konnten wir uns natürlich kaum abwenden. ;)

Wieder zurück im City Centre brauchten wir erstmal einen Kaffee, um wieder ein bisschen wach zu werden. Die Seeluft tut doch immer ihr Übriges. Nachdem wir uns gestärkt hatten, konnten wir uns noch zu einer Mini-Kneipen-Tour in Temple Bar aufraffen. In der "Temple Bar" wurde gerade live Music gespielt und zwei Pubs weiter im "The Oliver St. John Gogarty" sind wir dann wieder bei einer Partie Rugby versackt ...