Montag, 24. November 2008

Belfast

Ein wunderschönes Wochenende liegt hinter mir und bevor ich wieder komplett in den "Lern-Alltag" eintauchen muss, schreib ich lieber noch ein paar Worte zu Belfast.
Samstagfrüh, gegen 8 Uhr, ging es für die meisten von uns pünktlich los (Stefan kam nach :D), so dass wir gemeinsam zur O'Connoll gefahren sind und von dort aus zur Bus-Station, wo es 9 Uhr Richtung Belfast ging. Knapp 2 1/2 Stunden Fahrt waren veranschlagt, aber durch einen Stau hats dann doch etwas länger gedauert. Gegen 13.30 Uhr waren wir dann in Belfast auf der Suche nach unserem Hostel, was wir doch recht schnell gefunden hatten. Allerdings hatten die dort am Schalter auch keinen richtigen Plan, denn von wegen 10-Bett-Zimmer in dem Hostel hieß es dann nochmal Umziehen und mehrere Zimmer, was für uns durchaus besser war, wie sich am Ende herausgestellt hatte. Denn das Haus in der 12 College Street war näher zum Weihnachtsmarkt ;) und wir hatten noch mehr unsere Ruhe, da außer uns nur noch zwei andere Gruppen dort untergebracht waren.
Nachdem wir die Zimmer aufgeteilt und mit uns der Existenz einer Küche versichert hatten, ging es schnurstracks zur Touri-Info, weil wir ja noch unsere Tour zum Giant's Causeway am nächsten Tag buchen wollten. Dank unserem großartigen Verhandlungsgeschick (oder der Großzügigkeit der Dame an der Info) haben wir sogar einen Gruppenrabatt von 3 Pfund bekommen, statt 18 also nur 15 Pfund bezahlt.
Danach entlossen sich die meisten von uns eine Black Taxi Tour zu machen und ich bin echt froh, dass wir das gemacht haben. Für 8 Pfund fährt man 1, 5 Stunden durch die Viertel von Belfast, die vorallem von den Troubles (http://www.sorsch.de/Nordirlandkonflikt.html) betroffen waren.
:: sogenannte Murals - hier eines der Ulster Defence (Loyalisten) ::
:: Anna S. & ich im Black Taxi ::
:: 1690 - Das Jahr des Battle of the Boyne :::: Anna, Regine und Steffi ::

Es war echt eine faszinierende, aber auch beklemmende Erfahrung. Denn man fährt an den Schauplätzen vorbei, wo sich die Leute bis vor ein paar Jahren noch mit Molotow-Cocktails beworfen haben, und das "nur", weil die Anhänger verschiedener Religionen und politischer Einstellungen sind, und die Leute leben immernoch dort. Teilweise mit Käfigen hinter den Häusern, damit die Gegenstände, die immernoch über die "Peace Wall" geworfen werden, nicht ihre Häuser zerstören. Das ist schon krass, aber es war auch total interessant und durch den Taxi-Fahrer, der uns alles gezeigt und erzählt hat, auch total authentisch.
Das Beste kam jedoch zum Schluss ... Hier in Belfast gab es doch nun endlich einen Weihnachtsmarkt!! Da fangen die Iren schon Anfang November mit der Weihnachtsdeko an und kein anständiger Glühwein ist aufzutreiben! Aber in Belfast gabs ihn nun endlich. Der Weihnachtsmarkt war auch fast so schön wie Zuhause, denn er war ja "kontinental" ... Und dann gabs auch endlich "mulled wine" (Glühwein) und etwas später dann eine Bailey's Hot Chocolade und noch etwas später dann einen Irish Coffee :) - am Ende des Abends waren wir selig ...

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