Sonntag, 18. Januar 2009

Glendalough & Avoca or how to move a tree ...

Am Samstag wollten wir einen Ausflug in die Wicklow Mountains und nach Glendalough machen. Da ich ja bei dem Trip vom International Office nicht dabei war, gab es also auch für mich was Neues zu sehen. Gesagt, getan. Pünklich 9.45 Uhr Abfahrt von der O'Connell Street. Die Tour sollte über die Blessington Lakes, die Wicklow Gap, Glendaloug und Avoca führen. Leider war die Wetterprognose für Samstag nicht unbedingt die beste - viel Regen, Sturm und Windgeschwindigkeiten bis zum 150 km/h. Bis zur Wicklow Gap hatten wir noch ziemliches Glück - kein Regen, nur der Himmel wurde immer bedeckter. Als wir dann in Glendalough ankamen und aus dem Bus stiegen, kam natürlich das Unvermeidliche: Es fing an in Strömen zu gießen. Dennoch wurde wir vom Busfahrer/Guide noch über den Friedhof und die alte Klosteranlage geführt. Bei purem Sonnenschein wäre das Ganze ja auch gar nicht so atmosphärisch gewesen. ;) Da wir dann allerdings noch eine Stunde Aufenthalt zur freien Verfügung hatten, ging es schnurstracks in das nebenliegende Hotel, um einen Irish Coffee zu trinken.

Wicklow Gap

Von Glendalough ging es dann nach Avoca, ein kleines Dorf, das zum einen für sein Webehandwerk weltbekannt ist und zum anderen für die BBC-Serie "Ballykissangel", die dort gedreht wurde und die Colin Farrell ebenfalls weltberühmt gemacht hatte. Auf dem Weg dorthin hatten wir jedoch noch einen kurzen Ausstieg, denn kurz vor Avoca war wegen des Sturms ein Baum auf die Straße gefallen. Breits fünf Wagen standen vor uns und vom Bus aus war zu sehen wie sich zwei Männer daran machten zumindest die Äste von der Straße zu entfernen. Natürlich wurde nicht lange gehadert, den Männern musste geholfen werden, denn bis das National Forest Board (die Forstbehörde) anrückt, dauert es oft doch einige Zeit. Der erste, der Ausstieg, war ein junger Mann, der offensichtlich seiner Freundin zeigen wollte, was für ein Held er ist, was den Busfahrer in Zugzwang brachte und auch der aussteigen musste, was wiederum auch den Typen aus Long Island neben mir dazu brachte, mitzuhelfen. Und obwohl es immer einfacherer ist die anderen machen zu lassen, sind auch wir schließlich ausgestiegen, um mitzuhelfen. So haben dann am Ende 15 Leute den Baum von der Straße gezerrt, wonach vorallem der Long Island Typ aussah als hätte er ... ja, einen Baum von der Straße geräumt. In Avoca regnete es dann wieder in Strömen und wir waren froh, dass sich die Weberei zusammen mit dem Café und dem Shop in unmittelbarer Nähe befanden. Avoca gilt als eine kleine, irische Erfolgsstory. Hat sich das Unternehmen von 1974 mit vier Mitarbeitern zu einer weltweit bekannten Marke entwickelt mit 600 Mitarbeitern und Läden überall in der Welt.Zurück in Dublin sind wir noch ein bisschen durch die Straßen gebummelt und haben zu guter Letzt im O'Neills Irish Stew gegessen, der meiner Mum zu meiner Enttäuschung nicht wirklich geschmeckt hat. Naja, ist eben nicht jedermanns Sache ...

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